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Corona: Nachrichten-Archiv April

Veröffentlicht am: 01.04.2020

 

Mittwoch, 1. April 2020

In Krefeld wurden bislang 225 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet - das sind 14 mehr als am Vortag. 53 Menschen gelten inzwischen als genesen. Aktuell werden 32 Erkrankte in Kliniken behandelt, sechs davon auf der Intensivstation. Insgesamt 1021 Krefelder befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. „Die Krankenhäuser tun alles, um sich auf einen möglichen Anstieg der Zahlen vorzubereiten, zum Beispiel indem sie Beatmungsplätze aufstocken", erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. Die Zahl der Abstriche ist auf 2279 Proben gestiegen. Insgesamt seien am Vortag die Anrufe zur Terminabsprache für das Diagnosezentrum zurückgegangen, berichtet Frank Meyer.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Was die Einhaltung des Kontaktverbots und der sonstigen Einschränkungen betrifft, ist die Lage weiterhin unauffällig. Probleme bereitet lediglich der Personenkreis der Drogen- und Alkoholszene. „Die Einsicht ist hier häufig sehr gering, Bußgelder bleiben in der Regel wirkungslos. Deshalb wollen wir nun verstärkt versuchen, die Sozialarbeiter und Streetworker einzubinden", sagt der Oberbürgermeister.

Die SWKruiser sorgen für neue Mobilität in Krefeld. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die SWKruiser sorgen für neue Mobilität in Krefeld.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

KRuiser-Angebot für Gastronomie, Handel und "Superhelden"

Das Krefelder Stadtmarketing und die SWK Mobil stellen in der Corona-Krise einen neuen Service für Gastronomie und Einzelhandel in Krefeld zur Verfügung. Geschäftsinhaber und Restaurantbetreiber, die bislang keine Waren geliefert haben, können für jeweils sieben Tage einen der „SWK KRuiser" kostenlos mieten. Mit dem E-Roller soll der Einstieg in einen Lieferservice erleichtert werden. Und auch "Superhelden" können profitieren. Weiterlesen.

Zuhause und unterwegs die Mediothek nutzen

In der Zeit der Corona-Krise bietet die Mediothek Krefeld bis zu ihrer Wiederöffnung die kostenfreie Nutzung ihres digitalen Angebots an. Über ein neu eingerichtetes vereinfachtes Verfahren haben sich bereits 90 Neukunden für die digitale Ausleihe von Lexika und Schülerhilfen, E-Books, Hörbüchern oder Tageszeitungen angemeldet. Bereits angemeldete Nutzer profitieren von der Fristverlängerung gültiger Ausweise um zwei Monate. Rund 50 Inhaber eines Mediotheks-Ausweises haben diesen wieder reaktiviert. Weitere Interessierte können eine E-Mail an Sandra.Schmidt@Krefeld.de senden mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Adresse. Die Antwort-E-Mail enthält dann die Zugangsdaten, mit denen unter www.mediothek-krefeld.de die „Onleihe/Digithek" des Instituts aufgerufen werden kann. Weiterlesen.

Trotz Corona-Krise kein Stillstand in den Bädern und Eishallen

Die Bäder in Krefeld sind wegen der Corona-Krise geschlossen, auch das Eis in den Eishallen ist abgetaut. Die Mitarbeitenden des Fachbereichs Sport und Sportförderung haben dennoch viel zu tun. So nutzt der technische Dienst die Zeit des Stillstands in den Bädern, um Arbeiten an der Trinkwasserinstallation, der Kanalisation sowie an den Lüftungsanlagen durchzuführen, die während des normalen Betriebs nicht oder nur mit erheblichen Beeinträchtigungen durchführbar wären. Das Bäderpersonal führt derzeit alle Arbeiten fort, die zum laufenden Unterhalt und Betrieb eines Bades erforderlich sind und die Grundlage für eine Wiederinbetriebnahme darstellen. Dazu gehören auch Reinigung und Wartung aller Bäderbereiche. Weiterlesen.

Jannike Schubert. Foto: Theater Krefeld / Mönchengladbach
Jannike Schubert.
Foto: Theater Krefeld / Mönchengladbach

BackenohneMehl: Live mit Jannike Schubert

Auch in der Zeit ohne Vorstellungen behält das Theater Krefeld und Mönchengladbach den Kontakt zu seinem Publikum bei: Mitglieder der Ensembles sind auf allen digitalen Kanälen des Theaters, bei Facebook, Instagram und YouTube, zu sehen und präsentieren viele kreative Clips aus ihrem Homeoffice. Schauspieler Henning Kallweit trainiert im heimischen Garten für seine Rolle „Patsy" aus dem Musical „Monty Python's Spamalot" das Galoppieren und Kokosnüsse-Aneinanderschlagen, Opernsänger David Esteban schmettert eine Arie aus „La bohème", Schauspielerin Esther Keil verzaubert mit einem französischen Chanson - und vieles mehr! Weiterlesen.

 

Donnerstag, 2. April 2020

Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Personen steigt in Krefeld weiterhin moderat an: es gab 15 neue Fälle, die Gesamtsumme der positiv getesteten Personen erhöht sich auf 240. Als von der Krankheit genesen gelten 60 Personen. Es werden 19 Krefelder Bürger aktuell wegen Corona im Krankenhaus behandelt, sechs davon auf der Intensivstation. Im Krefelder Diagnosezentrum wurden bis dato 2474 Abstriche entnommen, 198 Proben sind noch offen.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Auf den Straßen und Plätzen bleibt die Lage in Krefeld weiterhin ruhig, die Bürger gehen laut Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian besonnen mit den Regeln um. Zu einem Vorfall kam es jedoch am späten Mittwochabend in einer Gaststätte im Innenstadtbereich. Nach konkreten Hinweisen aus der Bürgerschaft trafen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst gegen 24 Uhr in den Räumen insgesamt 16 Personen an. Die Wirtschaft wurde versiegelt, gegen alle Beteiligten wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. „Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei lassen sich nicht auf der Nase herumtanzen - wer die Regeln unterlaufen will, muss mit den Konsequenzen leben. Wenn wir möchten, dass Menschen tiefgreifende Einschnitte in ihre Freiheitsrechte akzeptieren, können wir das nur erwarten, wenn wir die Regeln für alle durchsetzen. Der Ehrliche darf nicht der Dumme sein", betont Oberbürgermeister Frank Meyer.

Die SWK in der Corona-Krise

Als Gast in der täglichen Pressekonferenz berichtete Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK mobil, vom derzeitigen Alltag im öffentlichen Nahverkehr. Aufgrund der stark sinkenden Nachfrage fahren die SWK von Montag bis Freitag nach Samstagsfahrplan, das heißt: Der Betrieb geht morgens später los, die Busse und Bahnen fahren in größerem Takt. „Dadurch konnte auf manchen Buslinien der Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten werden. Das haben wir gelöst, indem wir dort nun die größeren Gelenkbusse einsetzen", erklärt Stilling. Sollte es auch in den Straßenbahnen zu eng werden, wollen die SWK die entsprechenden Linien durch Busse verstärken. Zudem sei an einer Haltestelle zu Stoßzeiten eine Anhäufung wartender Fahrgäste beobachtet worden. Durch gezielte Hinweise wurde auch dieses Problem laut Stilling gelöst.

Die finanziellen Auswirkungen der Krise auf die SWK mobil sind schon jetzt gravierend. Im März fehlte etwa ein Drittel der Einnahmen, im April werden noch stärkere Einbußen erwartet, weil zum Beispiel kaum noch Monatstickets mehr verkauft werden. Insgesamt liegt das Minus laut Stilling im siebenstelligen Bereich. Mit diversen Aktionen reagiert das Unternehmen auf die veränderte Situation und versucht, die von der Krise Betroffenen zu unterstützen: Für ältere Menschen bringt ein „Ticketheld" Fahrkarten nach Hause, der E-Roller „SWK KRuiser" steht sowohl den Angehörigen systemrelevanter Berufe mit 150 Freiminuten als auch Gastronomen, die einen Lieferservice aufbauen möchten, kostenlos für sieben Tage zur Verfügung. Um unnötige Berührungen von Flächen in Bus und Bahn zu vermeiden, ist derzeit weder für die Halteanforderung noch zum Öffnen der Türen ein Knopfdruck erforderlich. Und auch die Berufspendler hat die SWK mobil im Blick: Ab Montag, 20. April, fahren Busse und Bahnen zwischen sechs und acht Uhr morgens wieder im Viertelstundentakt.

Oberbürgermeister schreibt Elternbrief zum Thema Beiträge

In diesen Tagen erhalten Krefelds Eltern und Sorgeberechtigten einen Brief von Oberbürgermeister Frank Meyer. Darin teilt er mit, dass für April 2020 keine Beiträge für Kindertageseinrichtungen (Kitas), Kindertagespflege und Offene Ganztagsschulen entrichtet werden müssen. Auch die Beiträge, die für die Zeit ab 16. März bereits bezahlt wurden, werden zurückerstattet. Eine Mehrheit der Ratsfraktionen hatte auf Initiative des Oberbürgermeisters beschlossen, die Beiträge für die komplette Zeit zu streichen, in der die Einschränkungen aufgrund der Corona-Epidemie gelten. Damit geht die Stadt Krefeld über die Regelung des Landes NRW hinaus, die Elternbeiträge zunächst für den Monat April zu erlassen. Es gehe darum, die Eltern „in der aktuellen Situation kurzfristig zu entlasten", schreibt Frank Meyer in dem Brief. Weiterlesen.

Informationen für Künstler, Kultur- und Weiterbildungsbetriebe

Freischaffende professionelle Künstler, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten, können eine existenzsichernde Einmalzahlung in Höhe von bis zu 2.000 Euro erhalten. Die Mittel müssen später nicht zurückgezahlt werden. Krefelder Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen können sich bei Fragen an kultur@krefeld.de wenden. Das Kulturbüro hat zudem eine Übersicht erstellt, die unter www.krefeld.de/coronavirus als Pdf im Bereich „Corona: Hinweise für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbstständige" zu finden ist. Weitere Informationen finden sich auf der Seite des Landesministeriums für Kultur und Wissenschaft unter www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus.

 

Freitag, 3. April 2020

Nach einer weiteren Woche im Zeichen der Corona-Epidemie zieht Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer ein vorsichtig optimistisches Fazit: „Wir befinden uns nach wie vor in einer ernsten Situation und sind weit davon entfernt, Entwarnung zu geben. Aber wir sind auch froh, dass anhand der Zahlen keine Verschärfung erkennbar ist. Wir werden die Entwicklung weiterhin aufmerksam beobachten." Im Vergleich zum Vortag waren diesmal elf neue Fälle zu vermelden, die Gesamtzahl der positiv getesteten Krefelder liegt bei 251. Darin eingerechnet sind 75 Menschen, die als genesen gelten. Im Helios-Klinikum gab es zwar einen weiteren Todesfall einer über 80-jährigen vorerkrankten Person: Doch da es sich nicht um einen Krefelder Bürger handelt, fließt dieser Fall nicht in die offizielle Statistik der Stadt ein. Derzeit werden 21 Krefelder stationär behandelt, sechs mit Mitteln der Intensivmedizin. Die Gesamtzahl der Abstriche stieg auf 2593 Proben.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Oberbürgermeister Meyer berichtete außerdem, das Helios-Klinikum werde zwei an Corona erkrankte Niederländer stationär aufnehmen, um sie intensivmedizinisch zu behandeln: „Wir haben die Kapazitäten dafür und deshalb die Möglichkeit, diesen Menschen zu helfen. Gute Nachbarschaft zu den Niederlanden darf nicht nur bei Sonnenschein zu Tage treten, sondern muss auch an Regentagen gelten", betont Frank Meyer. Ordnungspolitisch bleibe die Lage in Krefeld unauffällig. Allerdings musste ein Gottesdienst mit 24 Kirchgängern und einem Pfarrer in einer freikirchlichen Gemeinde von den Behörden aufgelöst werden. „Ich habe größten Respekt vor dem Wunsch, sich im Glauben zu versammeln. Aber wir müssen in dieser Zeit von allen erwarten können, dass sie sich an die Corona-Schutzverordnung halten", erklärt der OB.

Ausweitung der Notbetreuung auf eine weitere Personengruppe

Jugend- und Sozialdezernent Markus Schön verkündete die Ausweitung der Notbetreuung auf eine weitere Personengruppe. „Sie gilt jetzt auch für Kinder, die wir als Jugendamt ohnehin ein bisschen genauer unter Beobachtung haben, weil es in der Vergangenheit eine gewisse Schutzbedürftigkeit gab. Das finden wir sehr sinnvoll", sagt Markus Schön. Er sieht es als „sozialpolitisches Signal", dass auch für diese Personengruppe für die Dauer der Einschränkungen keine Gebühren anfallen. Insgesamt erhöht sich die Zahl der betreuten Kinder in Krefeld damit auf 175 Kinder an den Schulen und etwa 250 im Kita-Bereich. Um die zusätzlichen Fälle in Kleingruppen betreuen zu können, müssen laut Schön weitere Einrichtungen für die Notbetreuung geöffnet werden: „Es ist gut, dass wir diese Kinder jetzt wieder im Blick haben. Kinderschutz ist ein hohes Gut, das auch in solchen Zeiten gelebt werden muss", erklärt Dezernent Schön.

Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere Zellen (blau und pink). Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877 )
Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere
Zellen (blau und pink).
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) /
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg) /
Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877)

Beruhigende Worte fand er auch für die sozialen Dienstleister und Wohlfahrtsverbände, die aktuell ihren Aufgaben nicht in gewohnter Weise nachkommen können und deshalb Einnahmeausfälle fürchten. „Wir versuchen, keinen im Regen stehen zu lassen. Gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen finden wir kreative Lösungen, wie Leistungen auch in diesen schwierigen Zeiten erbracht werden können. Wir tun alles dafür, die Träger zu unterstützen - denn nach der Krise brauchen wir sie umso mehr", betont Schön. Darüber hinaus gelten die allgemeinen staatlichen Hilfsmaßnahmen wie Rettungsschirme und Kurzarbeitergeld natürlich auch für die Sozialwirtschaft.

Spannende Projekte in der Kreativbox

Nadine Dorsemagen ist Lehrerin in den Fächern Spanisch, Geschichte und Kunst und hat - wenn auch aktuell in Elternzeit - in den vergangenen Tagen Anfrage nach Ideen und Materialien aus dem Unterricht erhalten.

Spannende Projekte warten in der Kreativbox. Foto: privat
Spannende Projekte warten in der Kreativbox.
Foto: privat

Die künstlerisch begabte Krefelderin hat kurz überlegt und mit der Website www.kreativbox-krefeld.de eine Plattform geschaffen, auf der sie nun einige ihrer Lieblingsprojekte nicht nur Freunden und Bekannten, sondern möglichst vielen Kids zur Verfügung stellt. Die Projekte sind so konzipiert, dass eine Idee und Arbeitsschritte präsentiert werden. Die Art der Umsetzung ist jedoch jedem frei überlassen, so dass das Projekt auf möglichst viele Altersgruppen übertragen werden kann. Die kreativen Projekte sollen Spaß und Abwechslung bieten. Weiterlesen.

Frühe Hilfen

Werdende und junge Eltern erhalten eine Übersicht der "Frühen Hilfen" auf einem PDF im Bereich "Download" der Seite Erreichbarkeit der sozialen Beratungsstellen.

 

Samstag, 4. April 2020

Stand 0 Uhr wurden in Krefeld 263 Personen positiv getestet, das sind zwölf mehr als gestern (Anmerkung: Die Zahl wurde am Sonntag, 5. April, um einen Fall nach unten korrigiert). Aktuell infiziert sind 182, 80 gelten mittlerweile als genesen, ein Patient verstarb bekanntlich vor einigen Tagen. 23 werden im Krankenhaus behandelt, acht davon intensiv-medizinisch. Die Zahl der Abstriche hat sich auf 2650 erhöht. 1035 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Sonntag, 5. April 2020

Der Stand der insgesamt positiv-getesteten Krefelder hat sich am Sonntag, 5. April, 0 Uhr, gegenüber dem Vortag nicht verändert: Es bleibt bei 263 Personen. Von ihnen sind 173 aktuell noch infiziert (Vortag: 182), als genesen gelten 89 (Vortag: 80). Wie bekannt verstarb vor einigen Tagen ein Patient an den Folgen der Erkrankung. 18 Erkrankte sind in stationärer Behandlung (Vortag: 23), acht davon unverändert in intensiv-medizinischer. 979 Personen befinden sich in Quarantäne (Vortag: 1035). Die Zahl der Abstriche beträgt weiterhin 2650.

Bei selbstgenähten Masken mit medizinischer Bezeichnung droht eine Abmahnung

Viele Unternehmen machen derzeit aus der Not eine Tugend und spezialisieren ihre Produktion auf Artikel, die dringend benötigt werden. Vor allem in der Kreativwirtschaft ist das Nähen von Stoffmasken verbreitet. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein weist darauf hin, dass Produzenten Abmahnungen drohen, wenn sie diese Produkte zum Beispiel als „Atemschutz-" oder „Mundschutzmaske" bezeichnen. Diese Begriffe implizieren einen Übertragungsschutz, den selbstgenähte Stoffmasken nicht leisten können. Somit werden die rechtlichen Voraussetzungen eines Medizinprodukts nicht eingehalten, eine CE-Kennzeichnung wie sie für Medizinprodukte erforderlich ist, haben sie nicht. Weiterlesen.

 

Montag, 6. April 2020

In der dritten Woche des landesweiten Kontaktverbots bestätigt sich der moderate Anstieg bei den Corona-Fallzahlen. In Krefeld werden aktuell 269 positiv getestete Bürger gezählt, 95 von ihnen gelten als genesen. Allerdings werden immer noch 19 Menschen im Krankenhaus behandelt, neun von ihnen intensivmedizinisch. Die Zahl der Abstriche im Diagnosezentrum stieg auf 2681 Proben - davon sind noch 89 offen. „Die Lage könnte uns dazu verleiten, jetzt schon laut über eine Lockerung der Regeln nachzudenken. Aber ich halte das für gefährlich. Erst nach Ostern sind wir so weit, dass wir vertieft sagen können, wie sich die Maßnahmen ausgewirkt haben", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Auf den Straßen blieb es auch am vergangenen Wochenende trotz des sonnigen Wetters weitgehend ruhig und unauffällig. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) eröffnete insgesamt sieben Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsverbot, Nutzung eines gesperrten Spielplatzes und wegen des Betriebs einer Gastronomie in einer Tankstelle. Am späten Sonntagabend kam es zu einer Rangelei zwischen KOD-Mitarbeitern und Angehörigen der Drogen- und Alkoholszene auf dem Lutherplatz. Dabei wurde ein Bediensteter des KOD leicht verletzt, zur Verteidigung gegen einen Angriff kam Reizgas zum Einsatz.

Elektromikroskopische Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren eines Patienten in den USA.   Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(cropped).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49534865371/ )
Elektromikroskopische Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren eines Patienten in den USA. 
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(cropped).jpg ) /Flickr (
https://www.flickr.com/photos/niaid/49534865371/ )

Von den Erfahrungen der Polizei in Zeiten von Corona berichtete Dietmar Maus, Polizeidirektor und derzeit Behördenleiter. „Wir stehen in dieser Krise Seite an Seite mit der Stadt", betonte Maus. Angesichts des Kontaktverbots seien sowohl Verkehrsunfälle als auch Delikte wie Einbruch und Taschendiebstahl rückläufig: „Die 110 ist etwas weniger gefragt als sonst. Wir nutzen die Kapazitäten, um rund um die Uhr im öffentlichen Raum verstärkt Streife zu fahren - und zwar im gesamten Stadtgebiet", sagte Maus. Er bestätigte den Eindruck, dass sich die Krefelder Bürger weitgehend an das Kontaktverbot und die anderen Regeln halten. Angesichts des nahenden Oster-Wochenendes rief er dazu auf, dieses Verhalten weiterhin zu pflegen -möglichst auch im privaten Bereich.

Der Flachsmarkt lockt wieder zur Linner Burg. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken
Arbeitsgemeinschaft sagt Flachsmarkt an Pfingsten ab

Die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt hat den diesjährigen Flachsmarkt am Pfingstwochenende vom 30. Mai bis 1. Juni rund um die Burg Linn in Krefeld wegen der Coronakrise abgesagt. „Ihre persönliche Gesundheit und das Wohlergehen der Teilnehmer, Helfer, Besucher sowie aller Menschen haben in dieser Zeit einfach Vorrang. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", so Alexander Raitz von Frentz von der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt in einer Pressemitteilung. Weiterlesen.

Aufruf der Kunstmuseen Krefeld: Stay Home - Mail Art!

Während der Schließung von Kaiser-Wilhelm-Museum, Haus Lange und Haus Esters haben die Kunstmuseen Krefeld eine neue Aktion ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Stay Home - Mail Art!" laden sie dazu ein, persönliche „Zwangspausen-Kunstwerke" im Briefformat oder als E-Mail zu schicken, die dann später im Kreativlabor Studio 2 des Kaiser-Wilhelm-Museums ausgestellt werden. Mit etwas Glück eröffnet die kleine Ausstellung schon im Juni. Bis dahin zeigen die Kunstmuseen Kostproben in ihren Online-Kanälen. Weiterlesen.

Spülen von Wasserleitungen in nicht genutzten Geschäften und Liegenschaften

Wegen des Coronavirus können derzeit Gebäude oder Gebäudeeinheiten über eine längere Zeit nicht genutzt werden, wie zum Beispiel Betriebe, Schulen, Vereinsheime oder Ladenlokale. Entsprechend werden auch die Trinkwasserleitungen in diesen Gebäuden nicht so wie sonst üblich genutzt. Weiterlesen.

 

Dienstag, 7. April 2020

Corona-Krise zeigt massive Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt

90 Prozent der Unternehmen in der Region sind von der Corona-Epidemie betroffen. Das machte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz, bei der täglichen Pressekonferenz der Stadt Krefeld deutlich. „Die Lage der Unternehmen ist dramatisch", sagte Steinmetz. Laut einer IHK-Blitzumfrage bei 260 Betrieben, die bereits am 24. März durchgeführt wurde, gaben 70 Prozent der Unternehmer an, dass sie Umsatzeinbußen von mehr als zehn Prozent befürchten. 18 Prozent rechnen mit Einbrüchen um mindestens die Hälfte. 12,6 Prozent der Betriebe seien direkt von einer Insolvenz bedroht.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Entsprechend gefragt sind die staatlichen Hilfen und die entsprechenden Beratungsangebote von IHK und Wirtschaftsförderung (WFG). Auf der eigens eingerichteten Hotline der IHK, die auch am Wochenende geschaltet ist, haben seit dem 18. März mehr als 5000 Unternehmen um Information und Unterstützung gebeten. Zusätzliche Hilfe erfolgt über die Homepage, den Newsletter und digitale Seminare. Auch die WFG informiert und berät Unternehmen über alle eigenen Kanäle und persönlich am Telefon. „Wir unterstützen auch den Einzelhandel und die Gastronomie in unserer Stadt, unter anderem über die Gemeinschaftsinitiative ‚Heimat Shoppen' (www.heimat-shoppen.de). Es ist wichtig, dass wir alle gerade in dieser schwierigen Zeit den lokalen Anbietern die Treue halten", betonte WFG-Geschäftsführer Eckart Preen.

In Zeiten von Corona: "Heimat shoppen" ist angesagt. Grafik: station3
In Zeiten von Corona: "Heimat shoppen" ist angesagt.
Grafik: station3

Bei der Bezirksregierung Düsseldorf sind laut IHK bislang 134.395 Anträge auf Soforthilfe eingegangen, von denen mehr als 94 Prozent bereits genehmigt seien. Diese Maßnahmen seien eine „wichtige Erste Hilfe" für die Unternehmen, sagte Steinmetz. Dennoch sei für bestimmte Branchen, etwa Reise und Tourismus und den Einzelhandel, noch weitere Unterstützung erforderlich. Auch die Lage der mittelgroßen Unternehmen müsse man weiter im Blick behalten. Steinmetz sprach sich zudem für eine zeitlich begrenzte Sonntagsöffnung aus, um dem Handel und dem Gastgewerbe zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen.

Die Stadt Krefeld trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei, Unternehmen in der derzeitigen Lage zu entlasten. Wie Oberbürgermeister Frank Meyer ausführte, werden sowohl Anträge auf die Stundung von Gewerbesteuern als auch Anträge auf eine Reduzierung der entsprechenden Vorauszahlungen wohlwollend geprüft (siehe unten). „Wir bitten jedoch darum, die Angebote nur im Fall einer akuten unternehmerischen Notlage zu nutzen. Bei Fragen stehen die Mitarbeitenden der Steuerabteilung selbstverständlich zur Verfügung", betonte der Oberbürgermeister. Anträge auf eine Stundung bis 30. Juni oder eine Veränderung der Vorauszahlung sind formlos an die Steuerabteilung der Stadt Krefeld (Petersstraße 7, 47798 Krefeld) zu senden, inklusive einer kurzen Darstellung der aktuellen Notlage. Außerdem verkündete Frank Meyer, dass die Stadt für die Dauer der Corona-bedingten Einschränkungen wie bei den Kita-Gebühren auf die Sondernutzungsgebühren für Gastronomie-Betriebe und Einzelhändler verzichten werde - zum Beispiel für Außengastronomie oder Aufstellflächen für Warenständer in der Innenstadt.

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Die schwierige Situation der Unternehmen hat natürlich auch Einfluss auf den Arbeitsmarkt. „Die Lage ist derzeit geprägt von zahlreichen Anfragen zum Thema Kurzarbeit", sagte Bettina Rademacher-Bensing, Chefin der Arbeitsagentur Krefeld. Die Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Beschäftigungszahlen werde jedoch erst mit den statistischen Daten für April sichtbar. Erste Hochrechnungen hätten ergeben, dass bis Ende März bereits 1700 Anzeigen für Kurzarbeit bei der Arbeitsagentur eingegangen waren. Selbst in der Finanzkrise 2009 war es nur gut die Hälfte. „Vor der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt relativ robust. Das Kurzarbeitergeld unterstützt aktiv diese stabile Lage. Jeder Antrag verhindert Arbeitslosigkeit und hilft Unternehmen und Arbeitnehmern aus der Krise", erklärte Rademacher-Bensing. Die Beratungs-Hotlines für Unternehmen und ratsuchende Bürger seien „maximal ausgelastet", so die Chefin der Arbeitsagentur: „Wir bündeln alle Kräfte und setzen massiv Personal ein, auch am Wochenende. Das Ziel der ganzen Mannschaft ist es, den Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen."

Elektromikroskopische Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren eines Patienten in den USA.   Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(cropped).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49534865371/ )
Elektromikroskopische Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren eines Patienten in den USA. 
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(cropped).jpg ) /Flickr (
https://www.flickr.com/photos/niaid/49534865371/ )

Für die Zukunft sieht Bettina Rademacher-Bensing herausfordernde Zeiten. Zwar hänge die weitere Entwicklung von der Dauer der Einschränkungen und dem Erfolg der Soforthilfen ab, aber klar sei: „Der Arbeitsmarkt wird unter Druck geraten. Dennoch brauchen gerade Jugendliche, die in diesem Jahr die Schule beenden, eine faire Chance." Auch die IHK befürchtet trotz der Hilfsmaßnahmen einen wirtschaftlichen Einbruch, der auf dem Arbeitsmarkt spürbar wird: So müssten laut Umfrage rund ein Drittel der Unternehmen trotz Kurzarbeitergeld Personal abbauen.

Bei den Corona-Fallzahlen war weiterhin kein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Anzahl der positiv Getesteten liegt in Krefeld aktuell bei 272 Personen. Da inzwischen 96 Menschen als genesen gelten und eine Person verstorben ist, sind im Moment 175 Krefelder an Corona infiziert. 20 Patienten werden in den Kliniken behandelt, acht davon intensivmedizinisch. Die Zahl der Abstriche liegt bei 2732 - das sind nur 51 Proben mehr als gestern.

Unterstützungsmaßnahmen der Stadt Krefeld für Unternehmen

Die Stadt Krefeld hat beschlossen, Unternehmen und Gewerbetreibenden, die durch die SARS-CoV-2-Krise („Coronavirus", „Covid 19") in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, steuerliche Hilfsangebote zu machen. Damit flankiert die Stadt Krefeld die durchBund und Land angebotenen Hilfsprogramme.

Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

  1. Antrag auf Stundung von Gewerbesteuerforderungen
  2. Antrag auf Anpassung der Gewerbesteuervorauszahlungen

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Kita Körnerstraße bis 19. April geschlossen

Infolge einer Coronavirus-Infektion einer Mitarbeiterin im privaten Umfeld ist die städtische Kindertageseinrichtung (Kita) Körnerstraße bis Sonntag, 19. April, geschlossen. Die Stadt Krefeld bittet die Eltern von Kindern, die diese Einrichtung normalerweise besuchen, und die einen Notbetreuungsbedarf in diesem Zeitraum haben, diesen online über die Internetseite der Stadt Krefeld unter www.krefeld.de/notbetreuung frühzeitig über das Online-Formular anzumelden. Für die Betreuung der Kinder von „Schlüsselpersonen" wird selbstverständlich weiterhin gesorgt. Allerdings müssen sich Kinder und Eltern auf fremdes Betreuungspersonal in dieser besonderen Situation einstellen. Hierfür bittet die Stadt um Verständnis. In dringenden Fällen einer Kinderbetreuung in der Körnerstraße können sich Eltern an den Fachbereich Jugendhilfe wenden per E-Mail an Kita@Krefeld.de und unter Telefon 0 21 51 / 86 31 99 oder 86 35 48.

 

Mittwoch, 8. April 2020

Krefeld meldet zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus

Es gibt in Krefeld zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Zwei ältere Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Virus infiziert waren, sind im Helios-Klinikum verstorben. Auch die Zahl der positiv getesteten Personen ging auf 292 nach oben, 20 mehr als am Vortag. Zurück gegangen ist allerdings die Zahl der aktuell Infizierten: von 175 am Vortag auf jetzt 155. 20 Patienten werden im Krankenhaus behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Aktuell befinden sich in Krefeld 1100 Personen in Quarantäne. Die Zahl der Abstriche im Diagnosezentrum erhöhte sich auf 2869 Proben.

Künstler und freie Kulturschaffende sollen schnelle Hilfe finden

Als „doppeltes Dilemma" bezeichnet Oberbürgermeister Frank Meyer die schwierige Lage der Krefelder Kulturszene in Zeiten von Corona. Zum einen sei das kulturelle Leben für alle Bürger sehr stark eingeschränkt. „Durch die Abwesenheit dieser Angebote spüren wir noch mal besonders deutlich, wie wichtig Kunst und Kultur für die Deutung der Welt und für unser Zusammenleben sind. Die Kultur ist ein entscheidendes Medium im Miteinander von Menschen", erklärte der Oberbürgermeister in der täglichen Corona-Pressekonferenz der Stadt Krefeld. Der andere Aspekt des Dilemmas sei die wirtschaftliche Situation der freien Kulturszene: „Künstler und Kulturschaffende sind dramatisch betroffen von den geltenden Kontakt- und Veranstaltungsverboten. Was dadurch an wirtschaftlichen Existenzen wegbricht, wird nicht am Tag X auf Knopfdruck wieder zur Verfügung stehen. Wir sind hier gefordert, damit es nicht zu einem Kahlschlag des kulturellen Lebens kommt", betonte Frank Meyer, der auch Kulturdezernent der Stadt Krefeld ist.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Umso wichtiger sind die schnelle und unbürokratische Hilfe und Beratung für die freie Szene: „Durch gezielte Information und viele Einzelgespräche weisen wir den Kulturschaffenden den Weg, an die entsprechenden Fördertöpfe zu kommen. Das führt oft schnell zu einem Ergebnis - schon nach zwei oder drei Tagen kann der Förderbescheid da sein", berichtete Dr. Gabriele König, Kulturbeauftragte der Stadt. Die Möglichkeiten reichen vom staatlichen Hilfspaket für Solo-Selbständige und Kleinunternehmen über Liquiditätshilfen und Entschädigungen für entgangene Auftritte bis hin zu Darlehen und Änderungen bei Gema und Künstlersozialkasse.

Kuratorin Dr. Magdalena Holzhey widmet sich im Dialog mit Sandra Franz als Israel-Kennerin und Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in loser Folge einzelnen ausgestellten Fotografien.
Kuratorin Dr. Magdalena Holzhey widmet sich im Dialog mit Sandra Franz als Israel-Kennerin
und Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in loser Folge einzelnen
ausgestellten Fotografien.

Um das kulturelle Leben für die Bürger auch in Zeiten von Corona aufrecht zu erhalten, haben sich die städtischen Kulturinstitute und Vertreter der freien Szene eine Menge einfallen lassen. „Es ist beeindruckend, wie engagiert in unseren Häusern Formate entwickelt werden, wie man in Kontakt zu den Besucherinnen und Besuchern bleiben kann" sagt Frank Meyer. So entstehen Filme fürs Netz, Schauspieler lesen Geschichten für Kinder, Museen bieten virtuelle Rundgänge durch ihre Ausstellungen an. Auch interaktive Projekte und Seminare per Internet bis hin zum Musikunterricht per Skype werden angeboten. „Alle haben sich innerhalb kürzester Zeit umgestellt, haben sich nicht eingeschlossen, sondern ihre Nutzer trotzdem weiter im Blick behalten", betont Gabriele König.

Stadt stundet Gewerbesteuer für Unternehmen

Die Corona-Krise bedeutet eine schwere Belastung für viele Krefelder Unternehmen. Deshalb hat die Stadt Krefeld beschlossen, den Betrieben in der schwierigen Situation steuerliche Hilfsangebote zu machen. Damit flankiert die Kommune die Sofortprogramme des Bundes und des Landes. Die Unternehmen können bei der Stadt Krefeld beantragen, ihre Gewerbesteuern bis 30. Juni 2020 zu stunden oder die Vorauszahlungen zu verringern. Diese Anträge würden in Zeiten von Corona „grundsätzlich wohlwollend geprüft", versichert die Verwaltung. Es werde jedoch weiterhin eine einzelfallbezogene Prüfung erfolgen. Die Stadt bittet deshalb darum, die Angebote nur im Falle einer akuten unternehmerischen Notlage zu nutzen. Weiterlesen

Frisches Obst aus der Region - ein Renner auf dem Markt.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Frisches Obst aus der Region - ein Renner auf dem Markt.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Wochenmärkte der Stadt Krefeld mit Abstandsregelungen

In Zeiten der Corona-Krise und unterstützt durch das schöne Frühlingswetter erleben die städtischen Wochenmärkte jetzt einen ungewöhnlich hohen Zulauf. Das hat dazu geführt, dass in der vergangenen Woche teilweise die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zwischen den auf dem Markt befindlichen Personen nicht eingehalten wurden. Die städtische Marktverwaltung hat darauf reagiert und noch vor Ostern diverse Maßnahmen umgesetzt, um einen möglichst sicheren Aufenthalt auf den Marktplätzen zu gewährleisten. Diese werden schon am Gründonnerstag, 9. April, auf den wegen Karfreitag vorgezogenen Märkten am Westwall und Weggenhofplatz umgesetzt. Weiterlesen

 

Donnerstag, 9. April 2020

Weniger Erkrankte, aber wieder zwei Tote: Krisenstab will „vor der Lage" bleiben

Die Zahl der Krefelder, die aktuell mit dem Corona-Virus infiziert sind, ist weiterhin leicht rückläufig. Aktuell sind noch 153 Menschen akut erkrankt, 147 gelten als genesen. Allerdings hatte Stadtdirektorin Beate Zielke zwei weitere Todesfälle zu vermelden, einen aus dem Helios-Klinikum, einen aus dem Malteser-Krankenhaus in Uerdingen. Bei beiden Verstorbenen handelt es sich um Patienten, die um die 80 Jahre alt waren und nach jetzigem Stand an Vorerkrankungen litten. Derzeit werden noch 21 Menschen in Krankenhäusern wegen Corona behandelt, zehn von ihnen auf der Intensivstation. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten in Krefeld liegt inzwischen bei 305 Personen. Insgesamt wurden 2987 Abstriche vorgenommen. „Das Diagnosezentrum ist auch am Ostersamstag geöffnet. Die Labors haben uns zugesagt, auch über das Wochenende Proben auszuwerten", erklärte Zielke.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Wie diese Zahlen zu bewerten sind und ob Entwarnung in Sicht ist, dazu erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer: „Die Kurve der tatsächlich Infizierten stagniert oder ist leicht abnehmend. Umgekehrt verzeichnen wir mehr Todesfälle und steigende Zahlen von intensivmedizinisch Versorgten. Das könnte darauf hindeuten, dass die Infektion vermehrt in die Kreise getragen wird, die stärker unter der Erkrankung leiden. Der Krisenstab wird deshalb weiter versuchen, ‚vor der Lage' zu bleiben und ‚Worst-Case-Szenarien' einzubeziehen." Der Krisenstab soll deshalb auch am Ostersamstag zusammentreten. Der Oberbürgermeister rief die Bevölkerung auf, über die Feiertage besonnen zu agieren und sich an die Regeln zu halten.

Parkscheinpflicht wird aufgehoben

Des Weiteren gab Frank Meyer bekannt, dass die Parkscheinautomaten in der Stadt vorerst bis zum 19. April abgeschaltet werden und die Parkscheibenpflicht ausgesetzt wird. „Viele Menschen arbeiten im Homeoffice oder haben flexiblere Arbeitszeiten. Dadurch entsteht ein extremer Parkdruck in den Bereichen, die entgeltfrei und eigentlich für die Anwohner gedacht sind. Das gilt vor allem für die Innenstadt", sagte der Oberbürgermeister zur Erklärung. Er wies darauf hin, dass die Parkraumüberwachung gleichwohl weitergehe: „Die Regelung ist kein Freibrief. Wer verkehrsbehindernd oder gefährdend parkt, wirled belangt oder abgeschleppt." Weiterlesen.

Veranstaltungen bis Ende Mai abgesagt

Der Oberbürgermeister gab auch zwei kleine Hinweise auf die Zeit nach dem 19. April, dem vorläufigen Enddatum der landesweiten Corona-Beschränkungen. So kündigte er an, dass städtische Veranstaltungen bis zum 31. Mai komplett abgesagt werden. Das betrifft die offiziellen Veranstaltungen im Ratssaal, zum Beispiel die geplante Verleihung von Bundesverdienstkreuzen, aber auch die großen Events wie den Trödelmarkt „Kitsch, Kunst und Co.", die Frühjahrskirmes auf dem Sprödentalplatz und die Kirmessen in Fischeln, Linn und Hüls. „Hier ist eine klare Entscheidung besser - auch wenn sie uns schwerfällt. Denn wir kennen die Rahmenbedingungen für Veranstaltungen noch nicht, und dennoch würden im Vorfeld Kosten und Arbeitsaufwand entstehen", betonte der Oberbürgermeister.

Ratssitzung am 5. Mai soll stattfinden

Um demokratische Entscheidungsprozesse auch in Zeiten von Corona herbeiführen zu können, soll die Ratssitzung am 5. Mai hingegen stattfinden. Die Abläufe sollen dahingehend verändert werden, dass die Politiker den Abstand wahren können. Auch Publikum muss von Rechts wegen zugelassen bleiben. Nach dem 5. Mai sollen auch die Bezirksvertretungen und die Fachausschüsse wieder tagen, um die übernächste Ratssitzung Ende Juni vorbereiten zu können. All dies steht unter dem Vorbehalt, dass solche Zusammenkünfte ab Mai wieder rechtlich zulässig sind.

Online-Angebote der VHS Krefeld

Die Volkshochschule Krefeld und| Neukirchen-Vluyn (VHS) versteht sich als Ort der Begegnung und Bildung. Gemeinsames Lernen und gemeinsames Debattieren gehören hier genauso zum Alltag wie der anschließende gemeinsame Kaffee im Bistro Colonnade. Dass diese Gemeinschaft seit Mitte März so nicht mehr möglich ist, hat auch die VHS vor ganz neue Herausforderungen gestellt. In Kürze gibt es unter www.vhs.krefeld.de nun den Bereich „VHS Online". Hier werden diverse Online-Kurse von kostenfreien Fitness-Videos bis zu mehrtägigen Online-Seminaren angeboten. Weiterlesen.

Flüchtlingstreff-Teilnehmer nähen Mund-Nase-Masken

Engagierte Frauen haben 2015 im katholischen Forum an der Felbelstraße das Café FIF als internationales Frauencafé und Begegnungsort für geflüchtete Frauen gegründet. Jetzt nutzen viele der Besucherinnen die Gelegenheit, ihrerseits etwas für andere zu tun. Unter dem Motto „Schutzmaßnahmen und Solidarität verbinden" nähen die Frauen in Heimarbeit wiederverwendbare nicht medizinische Mund-Nase-Masken, die in der Regel gegen eine Spende von 15 Euro je Paar abgegeben werden. Das Geld wird in enger Kooperation mit der Aktionsgruppe Seebrücke Krefeld eingesetzt, um Menschen auf der Flucht, vor allem in den Lagern in Griechenland, zu helfen. Weiterlesen.

 

Karfreitag, 10. April 2020

Mehr Genesene als Infizierte am Karfreitag

Stand 0 Uhr haben die insgesamt 3061 Abstriche zu 315 bestätigten COVID-19 Fällen geführt (Vortag: 2987 Abstriche / 305 Fälle). In dieser Zahl sind die 128 aktuell Infizierten, die 182 Genesenen und die fünf Verstorbenen enthalten (Vortag: 153 / 147 / 5). 1084 Personen befinden sich in Quarantäne, 22 davon in stationärer Behandlung (Vortag: 1103 / 21). Zehn dieser Patienten werden intensiv-medizinisch behandelt (Vortag: zehn).

 

Ostersamstag, 11. April 2020

Am Ostersamstag weiter sinkende Zahlen

Die Zahl der aktuell am Coronavirus erkrankten Personen ist in Krefeld weiter gesunken. Der städtische Fachbereich Gesundheit zählt - Stand Ostersamstag, 11. April, 0 Uhr - noch 122 aktuell Infizierte: Das ist gegenüber Karfreitag noch einmal ein Rückgang um sechs Personen. Mit 194 (Vortag 182) Genesenen ist die Zahl derjenigen, die die Erkrankung mit dem Coronavirus überstanden haben, deutlich höher als die aktuelle Zahl der Erkrankten. In stationärer Behandlung in Krankenhäusern werden weiterhin 22 Personen behandelt, davon zehn Personen auf der Intensivstation. Insgesamt befinden sich 1062 Personen (Vortag 1084) in häuslicher Quarantäne.

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Neue Abstriche hat es am Karfreitag zwar nicht gegeben, aber die Labore haben inzwischen bis auf zwölf alle 3061 für Krefelder genommenen Erstabstriche zur Ermittlung des Coronavirus ausgewertet. Insgesamt sind dabei bisher 321 Personen aus Krefeld (Vergleichszahl Karfreitag 315) positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bekanntlich sind dabei auch fünf Verstorbene zu beklagen.

Auflagen für den Betrieb eines Pflegeheims

Nachdem ein Bewohner eines Krefelder Pflegeheimes positiv auf Sars-CoV 19 (Corona) getestet worden war und anschließend im Krankenhaus verstorben ist (dieser Todesfall war bereits berichtet), hat der Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld unmittelbar entsprechende Auflagen für den Betrieb des Pflegeheimes angeordnet. So sind alle Bewohner und Mitarbeitenden „abgestrichen", sprich auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Die Proben haben ergeben, dass aktuell acht Bewohner infiziert sind. Alle Bewohner sind in der Einrichtung isoliert und werden engmaschig medizinisch begleitet. Alle Angehörigen der Bewohner sind durch die Einrichtung über die Situation informiert worden. In der Einrichtung sind insgesamt unter 100 Bewohner untergebracht.

Notarzt ist Corona-positiv und in Quarantäne

Weiterhin ist ein im Rettungsdienst der Krefelder Berufsfeuerwehr eingesetzter Notarzt positiv auf Corona getestet worden und jetzt in häuslicher Quarantäne. Ebenso haben sich - wie in diesen Fällen vorgesehen - drei Personen als Besatzung des Rettungswagens (RTW) sowie als „Kontaktpersonen" sechs weitere Einsatzkräfte in häusliche Isolation begeben. Die Einsätze des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Krefeld werden mit entsprechender Schutzausrüstung einschließlich Schutzmaske gefahren. Das Notarztfahrzeug und der Rettungswagen sind inzwischen desinfiziert und wieder einsatzbereit.

Ostersonntag 12. April 2020

Zahl der aktuell am Coronavirus Erkrankten sinkt weiter

Die Zahl der aktuell am Coronavirus erkrankten Personen ist in Krefeld weiter gesunken. Der städtische Fachbereich Gesundheit zählt - Stand Ostersonntag, 12. April, 0 Uhr - noch 113 aktuell Infizierte: Das ist gegenüber Ostersamstag noch einmal ein Rückgang um neun Personen. Mit 205 (Vortag 194) Genesenen ist die Zahl derjenigen, die die Erkrankung mit dem Coronavirus überstanden haben, fast schon doppelt so hoch wie die aktuelle Zahl der Erkrankten.

Keine neuen Zahlen gibt es aus den Krankenhäusern. In stationärer Behandlung werden laut bekannten Informationen demnach weiterhin 22 Personen behandelt, davon zehn auf der Intensivstation. Insgesamt befinden sich 1105 Personen (Vortag 1062) in häuslicher Quarantäne.

 

Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.  Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.
Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain

Insgesamt 24 neue Abstriche gab es am Ostersamstag, noch erwartet werden von den Laboren 34 Proben. Insgesamt sind bisher 3085 Personen in Krefeld auf das Coronavirus getestet worden, davon waren bisher 323 Personen „positiv" (Vergleichszahl Samstag 321). Bekanntlich sind dabei fünf Verstorbene zu beklagen.

Kommunaler Ordnungsdienst überprüft Einhaltung des Kontaktverbots

Der Kommunale Ordnungsdienst ist auch an den Ostertagen unterwegs, um die Einhaltung des Kontaktverbots zu kontrollieren. Bei dem schönen Wetter sind natürlich viele Krefelder im Freien unterwegs, die überwiegende Mehrheit ist vernünftig und hält sich an die Vorgaben. Dennoch mussten die Ordnungskräfte rund 200mal Leute ansprechen und darauf hinweisen, dass sie sich an die Vorgaben des Kontaktverbots halten müssen. Diese waren dann aber allesamt einsichtig. Am Samstag fanden die Ordnungskräfte in der Innenstadt zudem einen verbotswidrig geöffneten Frisörsalon vor und leiteten sechs Bußgeldverfahren ein.

 

Ostermontag, 13. April 2020

Die Zahl der aktuell mit Covid19-Infizierten sinkt weiter: Stand Ostermontag, 13. April, 0.00 Uhr, sind es 99 Personen (minus 14). 223 gelten als genesen (plus 18). 1103 Personen befinden sich in Quarantäne (minus zwei). 22 davon liegen im Krankenhaus, zehn werden intensiv-medizinisch betreut (beide Zahlen unverändert). Insgesamt sind bisher 3091 Personen in Krefeld auf das Coronavirus getestet worden (plus sechs), davon waren bisher 327 Personen „positiv" (plus vier). Bekanntlich sind dabei fünf Verstorbene zu beklagen. 37 Ergebnisse sind noch offen, der Rest negativ.

Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist, isoliert von einer Patientenprobe.  Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)
Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer 
apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist,
isoliert von einer Patientenprobe.
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)

Aufgrund der guten Wetterlage waren an beiden Tagen auch wieder Parks, Grünflächen und Liegenschaften entlang des Rheins stark frequentiert. Dort mussten von den Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes KOD vermehrt Personen zur Einhaltung der Kontaktsperre angesprochen werden. Die Personen waren einsichtig, so dass Bußgelder nicht verhängt werden mussten.

 

Dienstag, 14. April 2020

Aktuell geht die Zahl der mit Covid19-Infizierten auch nach dem Oster-Wochenende in Krefeld weiter zurück: Stand Dienstag, 14. April, 0.00 Uhr, sind noch 88 Personen mit dem Virus infiziert - das sind nochmal elf weniger als gestern. Am Karfreitag hatte der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld noch 128 Infizierte gezählt. Als genesen gelten nunmehr 231 Personen in Krefeld, 1101 Personen befinden sich in Quarantäne. Im Krankenhaus müssen aktuell 21 Personen behandelt werden, davon neun intensiv-medizinisch. Insgesamt sind bisher 3091 Personen in Krefeld auf das Coronavirus getestet worden, davon waren bisher 326 Personen „positiv".

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Leider sind mittlerweile acht Verstorbene zu beklagen - vier davon aus einem Krefelder Pflegeheim. Nachdem ein Bewohner eines Krefelder Pflegeheimes positiv auf Sars-CoV 19 (Corona) getestet worden und anschließend im Krankenhaus verstorben war, hatte der Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld unmittelbar entsprechende Auflagen für den Betrieb des Pflegeheimes angeordnet. So sind alle Bewohner und Mitarbeitenden „abgestrichen", sprich auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Bei acht Bewohnern wurde eine Corona-Infektion festgestellt, von denen am Oster-Wochenende drei im Krankenhaus verstorben sind. Aktuell (Stand: Dienstag, 14. April) sind neun Bewohner infiziert, zwei davon werden im Krankenhaus behandelt.

„Auf der einen Seite registrieren wir eine sinkende Zahl an infizierten Krefelderinnen und Krefeldern, auf der anderen Seite bleibt die Zahl der schwerer erkrankten und in Krankenhäuser behandelten Menschen konstant. Und insbesondere die Situation in der Krefelder Pflegeeinrichtung mit den traurigen Sterbefällen macht deutlich, dass wir weiter umsichtig bleiben müssen und - gerade zum Schutz älterer und schwächerer Menschen - Vorsichtsmaßnahmen weiter beherzigen müssen", so Oberbürgermeister Frank Meyer.

Am Oster-Wochenende haben sich die Krefelderinnen und Krefelder weiter diszipliniert verhalten und die Auflagen des Kontaktverbotes eingehalten - bis auf wenige Ausnahmen. Diese wurden von den Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes KOD entsprechend angesprochen. Die Personen waren einsichtig, so dass Bußgelder nicht verhängt werden mussten. Lediglich am Ostersamstag fanden die Ordnungskräfte in der Innenstadt einen verbotswidrig geöffneten Friseursalon vor und leiteten sechs Bußgeldverfahren ein.

 

Mittwoch, 15. April 2020

Corona: Zahl der Infizierten sinkt in Krefeld weiter

Die Zahl der an Corona erkrankten Menschen in Krefeld sinkt weiter: Heute (Stand Mittwoch, 15. April, 0.00 Uhr) hat der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld noch 83 aktuell Infizierte gezählt. Das sind fünf Personen weniger als am Vortag. Im Krankenhaus werden 29 Personen behandelt, neun davon intensiv-medizinisch. 244 Personen gelten als genesen, insgesamt waren bisher 335 Personen positiv getestet worden. Acht Personen sind verstorben. In Krefeld sind bisher 3231 Abstriche genommen worden, 98 Proben sind noch offen. In Quarantäne befinden sich zurzeit noch 1187 Personen.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Am Osterwochenende hatte die Stadt Krefeld über erkrankte Bewohner in einer Krefelder Pflegeeinrichtung berichtet, von denen leider vier verstorben sind. „Wir haben heute im Krisenstab festgestellt, dass die Situation in der betroffenen Pflegeeinrichtung stabil ist. Die aktuellen Ergebnisse der erfolgten Abstriche zeigen, dass bisher keine weiteren Bewohner erkrankt sind", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer. Die Einrichtung wird vom Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld engmaschig begleitet. Dabei wird auch sichergestellt, dass die angeordneten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz uneingeschränkt umgesetzt werden. Aktuell (Stand: Mittwoch, 15. April) sind in dem Krefelder Pflegeheim neun Bewohner infiziert, zwei davon werden im Krankenhaus behandelt.

Nachdem ein Bewohner des Krefelder Pflegeheimes vor einigen Tagen positiv auf Sars-CoV 19 (Corona) getestet worden und anschließend im Krankenhaus verstorben war, hatte der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld unmittelbar entsprechende Auflagen für den Betrieb des Pflegeheimes angeordnet. So sind alle Bewohner und Mitarbeitenden „abgestrichen", sprich auf eine Corona-Infektion untersucht worden.

 

Donnerstag, 16. April 2020

Corona: Zahl der Infektionen gestiegen / Land verlängert Kontaktverbot bis 3. Mai verlängert

Auf die Ergebnisse der Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch und die anstehenden Veränderungen im Umgang mit der Corona-Pandemie ist Oberbürgermeister Frank Meyer heute eingegangen: „Wir erwarten jetzt verbindliche Aussagen der Landesregierung zu den angekündigten Maßnahmen." Die konkreten Festlegungen unter anderem zu einer teilweisen Öffnung des Handels sowie anderer Dienstleistungen und Angebote sollen kurzfristig erfolgen und bekannt gegeben werden. Das sogenannte „Kontaktverbot" soll bis zum 3. Mai verlängert werden. „Grundsätzlich ist eine bundesweit einheitliche Regelung ausgesprochen begrüßenswert und wichtig für die Akzeptanz der Maßnahmen", so der Krefelder Oberbürgermeister.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Die Zahl der an Corona erkrankten Menschen in Krefeld ist nach einem steten Rückgang in den vergangenen Tagen erstmals wieder angestiegen: Der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung hat (Stand Donnerstag, 16. April, 0.00 Uhr) aktuell 96 Infizierte gezählt. Das sind 13 Personen mehr als am Vortag. Gestiegen ist aber auch die Zahl der Genesenen auf 256 Personen (+12). Im Krankenhaus werden weiterhin 29 Personen behandelt, neun davon intensiv-medizinisch. Insgesamt sind bisher in Krefeld 3307 Abstriche genommen und 360 Personen positiv getestet worden. Acht Personen sind verstorben. In Quarantäne befinden sich zurzeit noch 1191 Personen.

Das Gebäude der Regenbogenschule an der Gladbacher Straße ist saniert. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Gebäude der Regenbogenschule an der Gladbacher Straße.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Zur Situation in den Schulen: Seit dem 18. März sind alle Schulen in Nordrhein-Westfalen, und damit auch in Krefeld, geschlossen. Diese Regelung soll zunächst grundsätzlich bis zum 3. Mai 2020 bestehen bleiben. Die Konferenz der Kultusminister will ein Konzept zur stufenweisen Wiederaufnahme des Schulbetriebes vorlegen. Dabei ist angekündigt, dass ab 4. Mai zunächst die 4.-Klässler der Grundschulen sowie alle, die im Schuljahr 2020/2021 eine Prüfung ablegen, wieder die Schule besuchen sollen. Es gibt allerdings eine bereits jetzt bekannte Ausnahme: Für Jahrgänge, bei denen in diesem Schuljahr eine Abschlussprüfung ansteht - also Abiturienten oder Schüler und Schülerinnen vor dem Abschluss zu Klasse 10 sowie bestimmte Prüfungsjahrgänge in den Berufskollegs - werden schon vorher, schrittweise, in die Prüfungsvorbereitung einsteigen. Die Landesregierung NRW wird dazu noch konkrete Regelungen erlassen, hat aber in Aussicht gestellt, dass für diesen Personenkreis voraussichtlich noch im April ein Schulbesuch wieder möglich sein soll. Geplant ist bisher weiterhin, dass die Abiturprüfungen in NRW am 12. Mai 2020 beginnen sollen. Die Bundesregierung hat eine weitere Ausweitung der Notbetreuung angekündigt.

Neue Beiträge im Kreativraum auf der städtischen Homepage

Die Krefelder Kultureinrichtungen sind momentan zwar für das Publikum geschlossen, aber hinter den Türen arbeiten die Kunst- und Kulturschaffenden weiter. Ihre Kreativität und Wissen beamen sie nun aus der analogen in die virtuelle Welt. In den Sozialen Netzwerkkanälen der Stadt sind bereits einige Beiträge eingestellt, die gebündelt auf www.krefeld.de/de/inhalt/kreativraum-kunst-kult-quatsch/ abrufbar sein werden. Aktuell steht jetzt der dritte Teil des Rundgangs durch die Ausstellung „The Romantic Trail and the Concrete House" im Kreativraum. Kuratorin Dr. Magdalena Holzhey von den Kunstmuseen Krefeld widmet sich im Dialog mit Sandra Franz als Israel-Kennerin und Leiterin der NS-Dokumentationsstelle ausgewählten Arbeiten des israelischen Fotografen Sharon Ya'ari im Museum Haus Esters. Neu im Kreativraum ist auch eine weitere Geschichte von der Kunsttherapeutin Petra Schneier. Als Ersatz für ihr Kinderprogramm in der Mediothek liest sie aus ihren Bilderbuchreisen vor.

Kreativraum Lego-Ritter vor Burg Linn

Nach der guten Resonanz auf die Hörprobe der Geschichte „Mein himmelblaues Akkordeon" wird das gesamte Hörbuch im Kreativraum eingestellt. Es werden die Lebenserinnerungen von Werner Heymann erzählt. Der Krefelder überlebte auf tragisch, abenteuerliche Weise KZs und den Krieg. Er wurde 1924 in Krefeld geboren und wuchs in der Altstadt auf. Der Mundart sprechende Junge wurde in der NS-Zeit schikaniert, weil er jüdische Eltern hatte. Als er während des Krieges in der Eisenbahn ohne Judenstern angetroffen wurde - ein doppelter Verstoß gegen die einschlägigen Bestimmungen - deportierten die Nationalsozialisten ihn und seine Mutter in die Konzentrationslager Theresienstadt und nach Auschwitz. Jeden Tag gibt es aus den Krefelder Kultureinrichtungen einen kleinen lehrreichen oder amüsanten Beitrag, der zumindest für einen Augenblick die Zeit zuhause kurzweiliger macht.

Neue Regelungen im Bereich für Straßenverkehr und Bußgelder

Die Abteilung Straßenverkehr und Bußgeldangelegenheiten im Fachbereich Ordnung ist trotz der Corona-Pandemie im Einsatz. Es wurde ein Konzept erarbeitet, das die Dienstleistungen bei geringem direktem Kundenkontakt ermöglicht. Alle eingesetzten Fachkräfte erledigen daher die üblichen Aufgaben. Weiterlesen.

Weitere Aktion der von-Bodelschwingh-Schule für Familien

Das Hilfsprojekt „Bodel Bio Box" der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule war laut Mitteilung des Schulleiters ein großartiger Erfolg und hat den beleiferten 100 Familien in Krefeld sehr geholfen, weil es zu einer gesunden Ernährung in schwierigen Zeiten beigetragen hat. Daran anknüpfend werden von dem Team am Donnerstag, 16. April, insgesamt 400 Portionen frisch gekochte Kartoffelsuppe an fast 60 Krefelder Familien ausgeliefert. Weiterlesen.

 

Freitag, 17. April 2020

Stadt Krefeld bereitet Teilöffnung von Schulen mit Abiturprüfungen vor

Die Zahl der an Corona aktuell erkrankten Menschen in Krefeld ist wieder leicht gestiegen: Stand Freitag, 17. April, 12 Uhr, hat der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld 103 aktuell Infizierte gezählt. Das sind sieben Personen mehr als am Vortag. Im Krankenhaus werden zurzeit 30 Personen behandelt, neun davon intensiv-medizinisch. 260 Personen gelten als genesen, insgesamt waren bisher 373 Personen positiv getestet worden. Zehn dieser Personen sind verstorben, davon sechs Bewohner eines Krefelder Pflegeheims. Aktuell sind in dem Krefelder Pflegeheim noch zwölf von 74 Bewohnern infiziert. Die Einrichtung wird vom Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung weiterhin engmaschig begleitet. Dabei wird auch sichergestellt, dass die angeordneten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz uneingeschränkt umgesetzt werden. In Krefeld sind bisher 3414 Abstriche genommen worden, 85 Proben sind noch offen. In Quarantäne befinden sich zurzeit noch 1220 Personen.

Schulen: Krisenstab tagt am Samstag

Die städtischen Handlungsfelder im Zusammenhang mit den aktuellen Verordnungen der Landesregierung und deren konkrete Umsetzung werden am Wochenende durch die Stadtverwaltung in einem ersten Schritt bearbeitet. Die Verordnungen der Landesregierung, unter anderem in Hinsicht auf die vorgesehenen Teilöffnungen der weiterführenden Schulen mit Abiturprüfungen, trafen am späten Freitagvormittag bei der Stadt ein. Der Krisenstab tagt dazu am Samstag, 18. April. „Wir wollen nicht, dass die Schulen Viren-Beschleuniger werden. Da muss man mit viel Bedacht vorgehen", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer. Hier gelte Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Die Stadt sei für die Schulgebäude und die Hygienemaßnahmen vor Ort zuständig. „Es ist in der Zeit der Schließung in den Schulen auch gereinigt worden", sagte Stadtdirektorin Beate Zielke. Dieses wird fortgeführt, die Reinigungsintervalle werden angepasst. Weil es wegen der Coronakrise keine gesonderten Hygienevorgaben für Schulen in Nordrhein-Westfalen gebe, halte sich die Stadt an die Angaben des Robert-Koch-Institutes. Das empfiehlt insbesondere regelmäßiges gründliches Händewaschen mit Seife. Deswegen sollen neben den Sanitäreinrichtungen auch die Waschbecken in den Klassenräumen mit Seife und Einmalhandtüchern ausgestattet werden. So können sie zusätzlich für die Handhygiene genutzt werden.

Kultureinrichtungen und Zoo bleiben geschlossen

Wegen der Verlängerung der Kontaktsperre gelten nach Sonntag, 19. April, zunächst bis zum 30. April weiterhin die Regelungen für den Publikumsverkehr in der Stadtverwaltung. Bürgerinnen und Bürger können sich telefonisch oder per E-Mail an die Sachbearbeiter in der Verwaltung wenden und gegebenenfalls einen Termin vereinbaren. „Alle städtischen Kultureinrichtungen bleiben erst einmal geschlossen", sagte Frank Meyer. Das gelte auch für den Zoo Krefeld.

Die neue "City-Streife" - erkennbar an den blauen Westen - stellten Oberbürgermeister Frank Meyer, der Leiter des kommunalen Sicherheitsmanagements Frank Kollenbroich(l.) und KOD-Chef Christian Horn vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken
Die neue "City-Streife" - erkennbar an den blauen Westen - ist in der Stadt unterwegs. Wir
sprachen mit KOD-Chef Christian Horn (Zweiter von links).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

Der Kommunale Ordnungsdienst musste am Donnerstag, 16. April, 58 Ansprachen wegen des Kontaktverbotes vornehmen und 32 Platzverweise aussprechen. Eine Person erhielt ein Bußgeld und musste zudem in polizeiliche Gewahrsam genommen werden. Ansonsten gab es keine Vorfälle. „Man muss die Krefelderinnen und Krefeld loben, die sich nach wie vor sehr diszipliniert verhalten", betonte Zielke. Wir sprachen dazu mit KOD-Leiter Christian Horn. Weiterlesen.

Ab sofort läuten um 19 Uhr die Glocken

Weil die Angehörigen von Religionsgemeinschaften zurzeit zum Beten nicht in ihre Kirchen, Synagogen und Moscheen gehen dürfen, werden ab Freitag, 17. April, täglich um 19 Uhr nun in Krefeld die Kirchenglocken läuten und via Lautsprecher ein Gebetsruf aus den Moscheen gesendet. „Das gilt ausschließlich für die Zeit des Ausbleibens der Gottesdienste", so Frank Meyer. Die Gläubigen werden ausdrücklich darauf hingewiesen, wegen des Kontaktverbotes zu dieser Zeit sich nicht vor ihren Kirchen, Synagogen oder Moscheen zu treffen.

SWK verstärkt das Fahrtangebot nach den Osterferien

Die NRW-Landesregierung hat vorsichtige Lockerungen für den Einzelhandel und den Schulbetrieb ab nächster Woche beschlossen. Zudem empfiehlt sie dringend das Tragen von so genannten Community-Masken. Die SWK reagiert darauf mit der flexiblen Anpassung des Fahrplans sowie einem besonderen Service für ihre Kundinnen und Kunden. Weiterlesen.

Budenbau-Projekt der Designerin Julia Timmer

Welches Kind baut nicht gerne Höhlen und Buden - zum Verkriechen, Spielen, Träumen? Die in Willich lebende Designerin Julia Timmer hatte die Idee, Kinder während der Corona-Krise mit Buden zum Selbstbauen zu beschenken und in schwierigen Zeiten ein bisschen glücklicher zu machen. Weiterlesen.

 

Samstag, 18. April 2020

Covid 19: Mehr Genesene, aber auch mehr Infizierte

Angesichts der für die kommende Woche geltenden neuen Regelungen des Landes Nordrhein-Westfalen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Krisenstab der Stadt Krefeld auch am Samstagvormittag getagt. Es ging insbesondere darum, die für Krefeld notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um die rechtlichen Vorgaben der Corona-Schutzverordnung und der Corona-Betreuungsverordnung entsprechend umzusetzen. Die Veraltung hatte dafür eine Synopse vorbereitet, die die Unterschiede der neuen Regelungen zur bisherigen Rechtslage deutlich macht. Da ab kommenden Mittwoch neue Berufsgruppen die Möglichkeit haben, ihre Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Schulen bis zur Klasse sechs betreuen zu lassen, sind die entsprechenden Antragsformulare und Informationen nun auf der städtische Website zu finden.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Die Zahl der an Corona aktuell erkrankten Menschen in Krefeld ist wieder leicht gestiegen: Stand Samstag, 18. April, 0 Uhr hat der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld 112 (Vortag 103) aktuell Infizierte gezählt. Keinen neuen Angaben aus den Krankenhäusern vor, am Freitag wurden im Krankenhaus 30 Personen behandelt, neun davon intensiv-medizinisch. Nunmehr gelten 269 Personen gelten als genesen, insgesamt sind bisher 392 (Vortag 373) Personen positiv getestet worden. Elf dieser Personen sind verstorben, davon sechs Bewohner eines Krefelder Pflegeheims. Aktuell sind in dem Krefelder Pflegeheim 14 von 74 Bewohnern infiziert. Die Einrichtung wird vom Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung weiterhin engmaschig begleitet. Dabei wird auch sichergestellt, dass die angeordneten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz uneingeschränkt umgesetzt werden.

Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist, isoliert von einer Patientenprobe.  Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)
Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer 
apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist,
isoliert von einer Patientenprobe.
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)

Der Kommunale Ordnungsdienst musste am Freitag 16-mal Menschen ansprechen, die sich nicht an die Regeln zum Kontaktverbot hielten, es wurden fünf Platzverweise ausgesprochen und auch ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Für das Wochenende bereiten sich die Einsatzkräfte auf ein erhöhtes Einsatzaufkommen vor. Auch nach Lockerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus bleibt die Parkgebühren- und Parkscheibenpflicht in Krefeld bis zum 3. Mai noch ausgesetzt. Die Stadt Krefeld wird die weitere Fortschreibung dieser Regelung allerdings von der Entwicklung des Verkehrsaufkommens abhängig machen und dies im Blick behalten. Ordnungswidriges Parkverhalten wird weiterhin geahndet.

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Die Stadt Krefeld weist angesichts der Fragestellungen im Zusammenhang mit der sich ändernden Rechtslage noch einmal auf ihr Infotelefon zu allgemeinen Themen im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit der Rufnummer 0 21 51 / 86 22 22 hin. Es ist zu den üblichen Sprechzeiten der Verwaltung montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs nachmittags von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr erreichbar und beantwortet alle Fragen rund um das Coronavirus in Krefeld. Das Telefon des zentralen Diagnosezentrums (0 21 51 / 86 19 70 0) soll nur von denjenigen genutzt werden, die Krankheitssymptome haben und in einem Risikogebiet waren und deshalb abklären möchten, ob sie einen Termin zu einem Abstrich benötigen.

Telefonische Informationen erhalten Betroffene außerdem über die rund um die Uhr erreichbare Rufnummer 116 117 vom Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung. Die Verwaltung weist in dem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass nur im absoluten Notfall die Notrufnummern 112 und 110 genutzt werden dürfen.

 

Sonntag, 19. April 2020

Coronavirus: Weiter leicht steigende Zahl der Infizierten in Krefeld

Die Zahl der an Corona aktuell erkrankten Menschen in Krefeld ist weiter leicht angestiegen: Stand Sonntag, 19. April, 0 Uhr hat der Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld 118 (Vortag 112) aktuell Infizierte gezählt. Keinen neuen Angaben liegen aus den Krankenhäusern vor, am Freitag wurden 30 Personen stationär behandelt, neun davon intensiv-medizinisch. Nunmehr gelten 271 (Vortag 269) Personen als genesen, insgesamt sind bisher 400 (Vortag 392) Personen positiv getestet worden. Elf dieser Personen sind verstorben.

Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere Zellen (blau und pink). Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877 )
Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere
Zellen (blau und pink).
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) /
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg) /
Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877)

Da ab Mittwoch neue Berufsgruppen die Möglichkeit haben, ihre Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Schulen bis zur Klasse sechs betreuen zu lassen, sind entsprechende Antragsformulare und Informationen nun in den "Informationen für Eltern" (siehe Links) zu finden.

Die Stadt Krefeld bietet zu allgemeinen Themen im Zusammenhang mit dem Coronavirus ihr Infotelefon mit der Rufnummer 0 21 51 / 86 22 22 an. Es ist montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs nachmittags von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr erreichbar und beantwortet - soweit möglich - auch Fragen zu den neuen Regularien rund um das Coronavirus, die das Land Nordrhein-Westfalen getroffen hat.

Montag, 20. April 2020

Lockerung bringt neue Herausforderungen: Zahl der Ausnahmen steigt

Die ab heute geltende Lockerung der Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. „In der konkreten Umsetzung sind die jetzigen Regelungen schwieriger als die harte bisherige Linie, weil die Abgrenzung in den Details komplizierter wird und die Zahl der Ausnahmen steigt. Aber wir werden uns der Aufgabe stellen", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer als Leiter des städtischen Krisenstabs. Auch die Ausweitung der Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen und Schulen wird von der Stadt organisiert: Diese Möglichkeit besteht ab sofort zusätzlich für Eltern, die zum Beispiel als Rechtsanwalt oder Steuerberater tätig sind.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Vorbereitungen für die teilweise Wiedereröffnung der weiterführenden Schulen laufen

Parallel laufen die Vorbereitungen für die teilweise Wiedereröffnung der weiterführenden Schulen auf Hochtouren. Das Land NRW hatte beschlossen, die Schulen ab Donnerstag wieder für Kinder zu öffnen, die unmittelbar vor einem Abschluss stehen. Für angehende Abiturienten ist die Regelung freiwillig, für alle anderen verpflichtend. „Das stellt uns als Schulträger vor große Herausforderungen, denn in Krefeld sind 5400 Schülerinnen und Schüler von der Wiedereröffnung betroffen. Deshalb hätten wir uns den einen oder anderen Tag mehr zur Vorbereitung gewünscht", sagte Schuldezernent Markus Schön. Dennoch werde die Stadt dafür Sorge tragen, dass die Hygienestandards eingehalten werden. Die Schulen selbst sollen für einen Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Schülern sorgen. Über eine mögliche Entzerrung bereits auf dem Schulweg gebe es Gespräche mit den Schulen und den SWK. Problematisch seien hier vor allem die örtlichen Schwerpunkte an der Westparkstraße im Bereich der Berufskollegs Vera Beckers und Kaufmannschule und an den Schulzentren an der Uerdinger Straße. „Sinnvoll wäre es, den Schulbeginn über den Vormittag zu verteilen, so dass nicht alle um Punkt acht anfangen müssen. Vielleicht ist es für die Gesundheit derzeit auch besser, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, als öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen", betonte Markus Schön.

Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist, isoliert von einer Patientenprobe.  Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)
Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer 
apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist,
isoliert von einer Patientenprobe.
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)

Stadtdirektorin Beate Zielke hatte einen weiteren Todesfall im Zuge der Corona-Krise zu vermelden. Die verstorbene Person war über 70 Jahre alt und hatte Vorerkrankungen. Bei dem am Wochenende verstorbenen Patienten handelte es sich mit einem Alter von etwa 50 Jahren um das bislang jüngste Corona-Opfer in Krefeld. Insgesamt gibt es nun zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der aktuell Infizierten liegt bei 115 Personen, 30 von ihnen sind im Krankenhaus in Behandlung, neun auf der Intensivstation. Insgesamt wurden im Diagnosezentrum 3561 Abstriche genommen, nur 37 Proben sind noch offen. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten liegt bei 402 Personen. „Trotz der Lockerungen hat sich die Grundsituation gegenüber dem März nicht verändert: Das Virus ist hochgradig ansteckend, es gibt kein Medikament und keinen Impfstoff. Deshalb gilt weiterhin der Appell: Wer sich im öffentlichen Raum bewegt, muss das mit größtmöglicher Vorsicht tun", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer.

 

Dienstag, 21. April 2020

OB Meyer: Müssen Problemlage genau im Auge behalten

Wenn es in der Corona-Krise mit ihren fatalen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft auch positive Aspekte gibt, dann mit Sicherheit diesen: Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und den einzelnen Bereichen der städtischen Verwaltung verstärkt sich weiter allein durch die täglichen Krisensitzungen und die vielfältigen Kontakte auf Arbeitsebene. Laut Oberbürgermeister Frank Meyer, der den Krisenstab leitet, gehört dies zu „guten Dingen, die Corona hervorbringt".

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Zu den schlechten hingegen zählt die potenzielle Belastung der Kliniken durch schwer erkrankte Corona-Patienten: „Trotz der Öffnung und Lockerung ist die Lage nicht unkritisch, und wir müssen sehr aufpassen, dass wir nicht zu einer signifikanten Steigerung der Infektionen kommen. Dieser Situation müssen wir durch Prävention weiter entgegenwirken", erklärt Frank Meyer. „Wir müssen sehr genau im Auge behalten, wie die Problemlage sich entwickelt. Sonst wären wir sehr schnell bei einer starken Inanspruchnahme der Kliniken und einer entsprechend hohen Zahl von Todesfällen", bekräftigt Stadtdirektorin Beate Zielke. Diese Gefahr sei umso mehr vorhanden, weil auch die Krankenhäuser zunehmend „in den Normalbetrieb" gingen: Operationen fänden wieder statt, Betten seien durch herkömmliche Patienten belegt.

Zwei weitere Verstorbene

Im Vergleich zu gestern musste Beate Zielke zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit Corona vermelden, beide etwa Mitte 70 und durch Vorerkrankungen belastet. 31 Patienten sind derzeit noch stationär untergebracht, sechs davon auf der Intensivstation. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten liegt in Krefeld bei 412 Fällen, von denen aktuell noch 108 Personen infiziert sind. 1309 Krefelder befinden sich aktuell in Quarantäne. Die Gesamtzahl der Abstriche liegt bei 3690 Proben, von denen 73 noch offen sind.

 

Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.  Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.
Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain

Trotz der Lockerungen ist die Lage im öffentlichen Raum „weiterhin sehr unaufgeregt", wie Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian berichtet. Am Montag gab es zwar 114 Ansprachen durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), aber nur fünf Platzverweise und kein einziges Bußgeldverfahren. Auch im Einzelhandel wurden keine Verstöße gegen die gelockerten Regelungen festgestellt. Der KOD kontrolliert in den Geschäften sowohl auf Ladengröße und Sortiment als auch auf die Einhaltung der Hygienevorschriften und die Anzahl der Kunden. „Der Start für Krefeld war gut. Nun bleibt abzuwarten, ob die vernünftige Haltung der Bevölkerung weiterhin gelebt wird", sagt Cyprian. Die Zahl der im KOD tätigen Kollegen sei inzwischen von 23 auf 41 erhöht worden. 18 Kollegen aus der sonstigen Verwaltung hätten sich bereit erklärt, den KOD in den aktuellen Krisenzeiten zu unterstützen.

Vorbereitung für Rückkehr von 5400 Schülern weitgehend abgeschlossen

Auch die Vorbereitungen für die Rückkehr von 5400 Schülern in ihre Schulen sind weitgehend abgeschlossen. Schon am Wochenende war anhand der Schoko-Tickets eine Prognose erstellt worden, wie viele Schüler ab Donnerstag den öffentlichen Nahverkehr nutzen könnten. Eine zeitliche Entzerrung des Schulbeginns an den vermutlichen „Hot Spots" im Westen der Stadt (Kaufmannsschule, Vera Beckers, Horkesgath) und in Uerdingen (Gesamtschule, Berufsschule, Fabritianum, Gymnasium am Stadtpark) wurde mit den Schulleitern besprochen. „Darüber hinaus empfehlen wir den Schülerinnen und Schülern die Nutzung anderer Verkehrsmittel", sagt Jürgen Maas, Leiter des Fachbereichs Schule.

Eine Straßenbahn der SWK Mobil. Foto: Stadtwerke Krefeld
Eine Straßenbahn der SWK Mobil.
Foto: Stadtwerke Krefeld

Nichtsdestotrotz ist die SWK Mobil auf steigende Fahrgastzahlen vorbereitet. Die Straßenbahnlinien sollen daher ab sechs Uhr morgens wieder in einem Viertelstundentakt fahren, zudem gilt ab nächste Woche der Fahrplan für schulfreie Tage - eine Verstärkung gegenüber dem bisher geltenden Wochenend-Fahrplan. Darüber hinaus will die SWK Mobil laut Geschäftsführer Guido Stilling Verkehrsmeister als Aufsichten vor Ort einsetzen und bei punktuell erhöhter Nachfrage flexibel zusätzliche Busse bereitstellen. „Wir bitten unsere Fahrgäste außerdem darum, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Ab nächste Woche halten wir dafür im Kundencenter hochwertige Schutzmasken aus Baumwolle bereit, die wir zum subventionierten Preis von zwei Euro pro Stück abgeben. Diese Masken sind waschbar und wiederverwertbar. Darüber hinaus werden Griffflächen in unseren Fahrzeugen ab sofort während des laufenden Betriebs mit Laugenwasser gereinigt", erklärt Guido Stilling.

Kostenloser Lieferservice der Mediothek Krefeld bis zur Wiederöffnung

Ab Mittwoch, 22. April, bis zur Wiederöffnung bietet die Mediothek Krefeld einen kostenlosen Lieferservice für ihre Krefelder Nutzer an. Vom 22. bis 24. April sowie vom 27. bis 30. April liefern Mitarbeitende der Mediothek jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr bestellte Medien wie Bücher, CDs , DVDs, Konsolenspiele oder Zeitschriften aus. Innerhalb des Stadtgebietes werden alle Stadtteile mit dem Fahrrad oder dem Mediothekseigenen Nutzfahrzeug angefahren. Weiterlesen.

Bewerbungen trotz Corona-Pandemie möglich

Auch während der Corona-Pandemie ist es möglich, sich bei der Stadtverwaltung zu bewerben. Weiterlesen.

 

Mittwoch, 22. April 2020

Keine Beanstandungen: Neue Regeln im Einzelhandel stoßen auf breite Akzeptanz

Die neuen Regeln zur Öffnung des Einzelhandels in der Corona-Krise stoßen in Krefeld offenbar auf breite Akzeptanz. So gab es am Dienstag bei mehr als 60 Überprüfungen von Geschäften durch den Kommunalen Ordnungsdienst keine Beanstandungen. In den Läden bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern, die nun dank der gelockerten Einschränkungen wieder öffnen dürfen, werden die Hygiene- und Abstandsvorschriften also eingehalten. „Nun warten wir mit einer gewissen Anspannung, wie sich die jüngsten Lockerungen auf die Infektionszahlen auswirken", sagt Oberbürgermeister Frank Meyer.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

Oberbürgermeister begrüßt landesweite Pflicht zum Tragen von Masken

In mehreren Telefonkonferenzen auf NRW-Ebene sei die neue Lage ausgiebig analysiert worden, insbesondere die Situation in Pflegeeinrichtungen und die Einführung einer Maskenpflicht. „Wir haben als Kommunen sehr deutlich gemacht, dass wir im Hinblick auf die Masken eine einheitliche Regelung auf Landesebene haben möchten", betont Frank Meyer. Die soll es nach aktuellen Meldungen ab dem kommenden Montag, 27. April, geben: Dann wird das Tragen von Mund- und Nasenschutzmasken beim Einkauf und im öffentlichen Nahverkehr verpflichtend.

117 Krefelder sind mit Corona infiziert

Im Moment zeigt die Entwicklung der Infizierten-Zahlen in Krefeld keine Auffälligkeiten. Bei 426 insgesamt positiv getesteten Personen gelten derzeit 117 Menschen als akut mit Corona infiziert, 295 sind bereits genesen. Da es keine weiteren Todesfälle gab, bleibt es bei 14 Verstorbenen im Zusammenhang mit der Epidemie. Aktuell befinden sich noch 26 Krefelder Bürger in stationärer Behandlung. 1488 Personen sind in häuslicher Quarantäne. Die Zahl der Abstriche stieg auf 3850 Proben.

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Gespannt schauen die Verantwortlichen der Stadt Krefeld nun auf die morgige Wiedereröffnung der Schulen für die Abschlussjahrgänge. Bis zu 5400 Schüler werden wieder in den Haupt- und Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs erwartet. Neben den Abstandsregelungen gelten dann auch besondere Hygienevorschriften. So werden Türklinken und Handläufe regelmäßig gesondert gereinigt. „Die Reinigungstrupps sind auch während der Schließzeiten weiter durch die Schulen gegangen und haben den Standard aufrechterhalten. Man muss jetzt dennoch aufpassen, dass es nicht zu einer Überdesinfizierung kommt. Wasser und Seife reichen völlig aus, um das Virus abzutöten. Desinfektionsmittel gehört nicht in Kinderhände, weil es den natürlichen Schutzmantel der Haut angreift und aufgrund des hohen Alkoholgehalts eine Brandlast in den Schulen darstellt", erläutert Stadtdirektorin Beate Zielke.

Schnappsschuss von "Kultur findet Stadt(t). Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Schnappsschuss von "Kultur findet Stadt(t).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Offiziell abgesagt wurde jetzt das jährliche Kulturfestival „Kultur findet Stadt" in der Krefelder City, das für 5./6. Juni geplant war. Zum weiteren Umgang mit Veranstaltungen und Gottesdiensten soll es zeitnah ebenfalls eine landesweite Abstimmung geben.

Unsere Partnerstädte in Corona-Zeiten. Heute: Venlo

Ein menschenleerer Rathausplatz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Ein menschenleerer Rathausplatz.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Wenn ein Virus die ganze Welt im Griff hat und fast alle Länder in einen historischen Ausnahmezustand versetzt, dann sind natürlich auch Krefelds Partnerstädte auf dem ganzen Globus betroffen. Im Umgang mit der Epidemie treten zahlreiche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu Tage. Das zeigt schon der Blick in die direkte Nachbarschaft - nach Venlo, der Partnerstadt, die kaum 30 Kilometer Luftlinie entfernt liegt und deren enge Verbindung zu Krefeld bereits 1964 offiziell besiegelt wurde. In den vergangenen Jahren sind die beiden Städte noch enger zusammengewachsen: Der Austausch auf Verwaltungsebene, aber auch im politischen, kulturellen und bürgerschaftlichen Bereich ist außerordentlich intensiv. Weiterlesen.

 

Donnerstag, 23. April 2020

Stadt Krefeld bereitet sich auf neue Corona-Regeln ab Montag vor

Die Stadt Krefeld bereitet sich auf eine weitere Veränderung der Regeln im Zuge der Corona-Krise vor. Ab Montag greift im Einzelhandel und im öffentlichen Nahverkehr eine Pflicht zum Tragen von Behelfs-Mund-Nase-Masken (Community-Masken). Diese neue Vorschrift soll dann vom Kommunalen Ordnungsdienst und der Polizei ebenso kontrolliert werden wie die veränderte Erlasslage bei der Öffnung von Geschäften.

Ab Montag sind auch größere Läden wieder für Kunden zugänglich, sofern sie ihr Sortiment auf einer Größe von maximal 800 Quadratmetern präsentieren. „Wir werden bei der Umsetzung der neuen Regeln genauso agieren wie bisher, nämlich indem wir freundlich, aber bestimmt auf die rechtliche Situation hinweisen und erklären, warum die Vorschrift sinnvoll ist. Mit dieser Strategie sind wir bisher ganz gut gefahren", sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. In der Tat gab es auch am Mittwoch keine Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung. Auch in 64 kontrollierten Geschäften wurde keine Beanstandung festgestellt.

Schulstart und Transport der Schüler verläuft unauffällig

Unauffällig verlief auch der Transport der Schüler, die am heutigen Donnerstag erstmals wieder ihre Schulen besuchen durften. „Die große Unbekannte für uns war: Wie viele fahren denn tatsächlich? Deshalb haben wir flexible Einsatzwagen bereitgehalten und zum Teil auch eingesetzt. In den Fahrzeugen hielten sich in der Regel unter zehn Personen auf", erklärt Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK Mobil. Als hilfreich hätten sich dabei die versetzten Schulanfangszeiten erwiesen: „So gab es selbst morgens um acht keine Spitzenbelastung." Die SWK wollen das flexible Angebot in den nächsten Tagen beibehalten. Auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn soll ab Montag kontrolliert werden: „Unsere Kunden sind aufgefordert, sich selbst zu organisieren. Nur im Notfall halten die Kontrolleure Masken zum Kauf bereit", betont Stilling. Darauf könne man sich jedoch nicht verlassen.

Zahlen unauffällig

Die Infektionszahlen in Krefeld sind weiter im unauffälligen Bereich: Bei einer Gesamtzahl von 436 positiv Getesteten gelten 114 Krefelder noch als infiziert und 308 als genesen. 14 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Von den 26 Personen, die im Krankenhaus behandelt werden, befinden sich nur noch drei in intensivmedizinischer Versorgung. 1344 Krefelder sind derzeit in Quarantäne. Die Gesamtzahl der Proben liegt bei 3985, wobei 65 Ergebnisse noch ausstehen. „Das erlaubt noch keine Aussage über die Auswirkung der gelockerten Einschränkungen. Sicher kann man erst nach 14 Tagen sagen, wie sich die Infektionszahlen verändern", betont Stadtdirektorin Beate Zielke.

 

Freitag, 24. April 2020

Weitere Pflegeeinrichtung hat mit Infektionen zu kämpfen

Im Zuge der Corona-Epidemie gibt es in Krefeld nun eine zweite Pflegeeinrichtung, in der Bewohner mit dem Virus infiziert sind. Aktuell sind sechs Senioren und ein Mitarbeitender betroffen, alle im gleichen Wohnbereich. In den anderen beiden Bereichen der Einrichtung ist das Virus nicht aufgetreten. Das Gesundheitsamt hat Schutzmaßnahmen eingeleitet, das Hygiene-Management verstärkt und eine Quarantäne etabliert. So werden die Bewohner ihre Mahlzeiten nicht mehr gemeinsam einnehmen. „Wir sind auf einem guten Weg, was Isolierung und Hygiene betrifft. Bewohner und Mitarbeiter werden proaktiv getestet, um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können", erklärt Dirk Hagenräke, Gesundheitsingenieur im Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld. Der Träger der Einrichtung hat die Angehörigen der Bewohner über die Situation informiert und auch eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Die Gesamtzahl der positiv getesteten Personen stieg in Krefeld derweil auf 441 Fälle, von denen 119 aktuell infiziert sind. Im Krankenhaus werden noch 25 Krefelder Bürger behandelt, drei davon intensivmedizinisch. 1439 Menschen befinden sich in Quarantäne. Rechnerisch gelten 306 Personen als genesen, das sind zwei weniger als am Vortag. Dafür stieg die Zahl der Verstorbenen um zwei weitere Fälle auf insgesamt 16. Beide Todesfälle betrafen Personen höheren Alters mit Vorerkrankungen. Dass sie zuvor rechnerisch als genesen galten, hat damit zu tun, dass Erkrankte nach zwei Wochen automatisch aus der Statistik der Infizierten herausfallen, weil die Infektion dann im Normalfall überstanden ist. In diesen Fällen war der Verlauf jedoch schwerwiegend und führte schließlich zum Tod.

Positive Bilanz nach einer Woche mit gelockerten Regeln

Die Veränderungen bei den Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die in dieser Woche in Kraft getreten sind, wurden weitgehend reibungslos umgesetzt. „Der gestrige Schulstart hat aus unserer Sicht sehr gut funktioniert. Das zeigt, dass es auch bei den Jugendlichen, denen man gerne unterstellt, sorglos mit dem Thema umzugehen, eine hohe Bereitschaft gibt, sich an die Regeln zu halten", erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. Auch im Einzelhandel trifft der Kommunale Ordnungsdienst weiterhin auf keine größeren Schwierigkeiten. Seit Montag wurden 258 Ladenlokale kontrolliert - keine einzige Beanstandung war festzustellen. Auch im öffentlichen Raum musste am Donnerstag bei 164 Ansprachen kein Bußgeld verhängt werden. Seitens der Stadt fiel die Bilanz nach einer Woche mit gelockerten Corona-Regeln also durchweg positiv aus.

Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere Zellen (blau und pink). Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877 )
Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere
Zellen (blau und pink).
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) /
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg) /
Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877)

Ab Montag gilt nun die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken im Handel, auf Wochenmärkten, in Arztpraxen, beim Abholen von Speisen, beim Umgang mit Handwerkern und Dienstleistern sowie im öffentlichen Nahverkehr. Auch diese Regel soll vom Kommunalen Ordnungsdienst kontrolliert werden. Unklar bleibt noch die Situation für Alleinerziehende. Eine Verordnung des Landes, dass deren Kinder ab Montag auch die Notbetreuung nutzen dürfen, liegt bis dato nicht vor. Oberbürgermeister Frank Meyer hat deshalb den Städtetag gebeten, den Kommunen weiterführende Informationen zu geben. „Auf der jetzigen Grundlage ist es nicht möglich, Einsatzpläne für unsere Einrichtungen zu machen. Wir befinden uns in der Frage in intensiven Abstimmungen, aber wir müssen vom Land eine entsprechende Vorgabe bekommen", betont der Oberbürgermeister.

 

Samstag, 25. April 2020

Anstieg bei Covid19-Infizierten

Aktuell (Stand 0 Uhr) gibt es 137 (Vortag: 119) mit Covid19-infizierte Krefelder. Als genesen gelten mittlerweile 307 (Vortag: 306). 16 Personen sind leider verstorben. Die 4244 (Vortag: 4134) Abstriche haben bisher 460 (Vortag: 441) positiv getestete Personen ergeben. 1441 (Vortag: 1439) Personen sind in Quarantäne, davon unverändert 25 im Krankenhaus. Drei Patienten werden intensiv-medizinisch versorgt (ebenfalls unverändert).

Ruhiger Tag für den KOD

Der Kommunale Ordnungsdienst verzeichnete einen ruhigen Tag. Allerdings konnten bei einem Einsatz mit Unterstützung der Polizei im Bereich des Bleichpfad eine Gruppe von elf Personen aus der Drogen-Szene festgestellt werden, die wiederholt gegen das Kontaktverbot verstoßen haben. Es wurden entsprechend Platzverweise ausgesprochen und Bußgeldverfahren gegen alle Beteiligten eingeleitet. Zusätzlich gab es am Freitag, 24. April, 99 Ansprachen wegen des Verstoßes gegen das Kontaktverbot

Bei den gestrigen Kontrollen des Einzelhandels konnten keine bußgeldbewährten Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung festgestellt werden. Es wurden 126 Geschäfte aufgesucht. Insgesamt wurden seit Montag, 20. April, nun 384 Ladenlokale auf die Bestimmungen kontrolliert. In vier Fällen erfolgte gestern eine Ansprache zur Verbesserungen der Hygienemaßnahmen, zum Beispiel durch entsprechende Hinweisschilder oder Abstandsmarkierungen.

 

Sonntag, 26. April 2020

Aktuell (Stand 0 Uhr) gibt es 138 (Vortag: 137) mit Covid19-infizierte Krefelder. Als genesen gelten mittlerweile 317 (Vortag: 307). 16 Personen sind leider verstorben. Die 4269 (Vortag: 4244) Abstriche haben bisher 471 (Vortag: 460) positiv getestete Personen ergeben. 1415 (Vortag: 1441) Personen sind in Quarantäne, davon 26 im Krankenhaus. Fünf Patienten werden intensiv-medizinisch versorgt (Vortag: 25 / 3).

Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist, isoliert von einer Patientenprobe.  Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)
Kolorierte Aufnahme, die durch ein Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde, einer 
apoptotischen Zelle (grün), die stark mit SARS-COV-2-Viruspartikeln (violett) infiziert ist,
isoliert von einer Patientenprobe.
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia (
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Novel_Coronavirus_SARS-CoV-2_(49666286236).jpg) /Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49666286236/)

Der Kommunale Ordnungsdienst verzeichnete erneut einen ruhigen Tag. Es gab am Samstag, 25. April, 42 Ansprachen wegen Verstoßes gegen das Kontaktverbot, sieben Platzverweise wurden erteilt. Es musste kein Bußgeldverfahren eröffnet werden.

 

Montag, 27. April 2020

Lage in Krefeld bleibt ruhig - aber die Disziplin mancher Bürger lässt nach

In der sechsten Woche des Kontaktverbots im Zuge der Corona-Epidemie bleibt die Lage in Krefeld weiterhin ruhig. Beim Rettungsdienst ist die Einsatzfrequenz niedrig, alle Kliniken sind bereit und in der Lage, im Notfall weitere Patienten aufzunehmen. Allerdings lässt nach Auskunft von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) die Disziplin und Regeltreue der Bürger langsam nach. „Ich weiß nicht, ob es am Wetter liegt oder an Ermüdungserscheinungen: Es ist jedenfalls auffällig, dass Personen häufiger zusammenstehen. Der KOD muss vermehrt die Menschen ansprechen", sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. Allerdings hätten auch am Sonntag keine Bußgelder verhängt werden müssen.

Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere Zellen (blau und pink). Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877 )
Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere
Zellen (blau und pink).
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) /
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg) /
Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877)

Kritik am Land NRW wegen verspäteter Kommunikation der Corona-Regeln

Leicht veränderte Regeln gelten ab heute im Einzelhandel: So dürfen auch größere Läden wieder öffnen, sofern sie die Hygiene- und Abstandsbestimmungen einhalten und ihre Fläche auf höchsten 800 Quadratmeter verkleinern. Diese Vorschrift wird ab sofort ebenfalls vom KOD kontrolliert. In den Kindertageseinrichtungen und Schulen dürfen nun auch Kinder alleinerziehender Berufstätiger oder Alleinerziehender, die sich in einer Prüfungsphase befinden, die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Dies gilt jedoch nur für Alleinerziehende, die bisher schon einen Betreuungsvertrag hatten. „Wir haben dazu bislang nur wenige Anfragen. Aber ich gehe davon aus, dass dies nur eine Momentaufnahme ist und in den nächsten Tagen mehr kommt", sagt der zuständige Beigeordnete Markus Schön. Er kritisierte den „extrem kurzen Vorlauf", den das Land den Städten und Gemeinden zur Umsetzung gebe und erinnerte an die „Verantwortungsgemeinschaft" von Land und Kommunen. Auch Oberbürgermeister Frank Meyer übte Kritik an der Landesregierung: „Das ist keine gute Art, miteinander umzugehen. Was in einer Talkshow gesagt wird, kann nicht die Arbeitsgrundlage für ein verantwortliches Handeln in den Kommunen sein", erklärt Frank Meyer.

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Langsamer Anstieg setzt sich fort

Bei den Infizierten-Zahlen setzte sich der langsame Anstieg der vergangenen Wochen weiter fort. Insgesamt hat Krefeld 474 positive Corona-Tests zu verzeichnen. Als aktuell infiziert gelten 140 Personen, als genesen 317. Aktuell liegen 28 Krefelder mit Corona-Symptomen im Krankenhaus, vier müssen auf der Intensivstation behandelt werden. Unter den Bewohnern eines Seniorenheims gab es am Sonntag einen Todesfall: Die verstorbene Person war um die 80 Jahre alt und hatte schwere Vorerkrankungen. Damit zählt Krefeld jetzt 17 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Neben den beiden Seniorenheimen mit mehreren Infektionen gibt es nun auch in der Außenwohngruppe eines Kinderheims einen Corona-Fall. Andere Bewohner der Gruppe sollen zeitnah getestet werden. Die Gesamtzahl der Abstriche liegt derzeit bei 4270 Proben, 1396 Krefelder befinden sich in Quarantäne.

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.

 

Dienstag, 28. April 2020

OB Meyer: Es ist absolut wichtig, die Infektionsrate niedrig zu halten

Die Folgen der Corona-Epidemie werden in Alten- und Pflegeheimen besonders drastisch sichtbar. So trat in Krefeld mehr als die Hälfte der bisherigen Todesfälle im Zusammenhang mit Corona bei Bewohnern einer einzigen Senioreneinrichtung auf. Der aktuelle Fall von Montag - eine über 80-jährige Person mit mehreren Vorerkrankungen - ist bereits der zehnte Verstorbene, der aus diesem Heim stammte. „Das nimmt alle Beteiligten sehr mit, auch unsere Mitarbeitenden - vor allem, weil wir seit dem ersten Verdachtsfall mit Hochdruck gegen die Verbreitung vorgegangen sind", sagt Stadtdirektorin Beate Zielke. Und auch Oberbürgermeister Frank Meyer betont: „Wenn die Infektion in einer solchen Pflegeeinrichtung um sich greift, dann wird es gefährlich. Allein deshalb ist es absolut wichtig, die Infektionsrate niedrig zu halten."

Aktuelles Video zum Tagesgeschehen.
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Mit dem aktuellen Todesfall steigt die Anzahl der Verstorbenen, die an dem Virus erkrankt waren, in Krefeld auf insgesamt 18. Gezählt werden 478 bestätigte Fälle einer Ansteckung, von denen 143 als noch infiziert und 317 als genesen gelten. Im Diagnosezentrum der Stadt Krefeld wurden inzwischen 4312 Abstriche genommen. 1457 Menschen befinden sich in Quarantäne. 32 Krefelder werden im Krankenhaus wegen Corona-Symptomen behandelt, vier davon auf der Intensivstation.

Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.  Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.
Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain

Auf den Straßen der Innenstadt gab es am Montag teilweise Schwierigkeiten mit der Einhaltung der Corona-Regeln. Aufgrund eines starken Aufkommens von Passanten habe das Abstandsgebot in vielen Fällen nicht mehr eingehalten werden können, erklärt Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian. Nötig waren hier insgesamt 159 Ansprachen und zwei Platzverweise, aber kein einziges Bußgeld. In den Ladenlokalen wurde außerdem auf Personenanzahl und Hygienestandards hingewiesen, teilweise auch auf die Einhaltung der Maskenpflicht. „Wir setzen dabei nach wie vor auf eine freundliche aber klare Kommunikation: Damit haben wir Erfolg - und so wollen wir es weiterhin handhaben", sagt Cyprian. Auch an den besonders stark frequentierten Haltestellen Rheinstraße, Hansastraße, Westparkstraße und Am Röttgen habe es am Montag 173 Ansprachen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht geben müssen. Ob in solchen Fällen künftig ein Bußgeld verhängt wird, soll anhand der Lage in den kommenden Tagen entschieden werden.

Stadt bereitet sich auf angekündigte Rückkehr der Viertklässler vor

Parallel bereitet sich die Stadt auf die angekündigte Rückkehr der Viertklässler in die Grundschulen vor. „Diese Lockerung ab dem kommenden Montag steht im Raum, aber das Land hat uns noch nichts Genaues dazu mitgeteilt", erklärt der Oberbürgermeister. Dennoch sei die Stadt gut vorbereitet, was Hygienestandards und den öffentlichen Nahverkehr betrifft. Gleichwohl seien den Vorbereitungen Grenzen gesetzt, solange man nicht wisse, wie das Land Unterrichtsbedingungen definiert, zum Beispiel die Raum- und Klassengröße. Erst wenn diese Kennzahlen bekannt sind, kann das städtische Gesundheitsamt tätig werden.

Krefelds französische Partnerstadt Dünkirchen in der Corona-Krise. Fotos: Ville de Dunkerque
Krefelds französische Partnerstadt Dünkirchen in der Corona-Krise. Fotos: Ville de Dunkerque

Partnerstädte in Corona-Zeiten. Heute: Dünkirchen

In unserer Serie "Partnerstädte in Corona-Zeiten" sind wir heute in Dünkirchen. Weiterlesen.

Fachbereich Sport: Videos für Zuhause

Ab sofort werden über die Social Media-Kanäle der Stadt und auf der Homepage Sport-Videos eingestellt, die sich an verschiedene Zielgruppen richten. Weiterlesen.

 

Mittwoch, 29. April 2020

Krefeld erhöht Zahl der Corona-Tests: Senioren- und Jugendeinrichtung im Fokus

Aufgrund aktueller Verdachtsfälle in einem Kinderheim und einem Seniorenheim hat die Stadt Krefeld die Zahl der Corona-Tests deutlich erhöht. Alleine am Dienstag wurden 294 Menschen auf das Virus getestet, die Gesamtzahl der Proben erhöhte sich damit auf 4606. Die gestrigen Abstriche wurden größtenteils durch eine mobile Einheit des städtischen Diagnosezentrums in einer Senioreneinrichtung auf dem Westwall genommen, wo sich der Anfangsverdacht auf Corona allerdings bislang nicht erhärtet hat. Als nächstes sollen nun Bewohner und Mitarbeiter eines Kinderheims getestet werden, in der jüngst eine Infektion in einer Außenwohngruppe aufgetreten war.

Zahl der Covid19-Infizierten sinkt

Trotz der zahlreichen Tests am Dienstag ist die Zahl der neuen Fälle nur leicht angestiegen und die Zahl der Infizierten sogar gefallen: Bei 487 positiv getesteten Personen in Krefeld gelten noch 127 als aktuell erkrankt, 342 als genesen. In Quarantäne befinden sich 1587 Menschen. 30 Krefelder werden derzeit wegen Corona-Symptomen im Krankenhaus behandelt, vier davon auf der Intensivstation.

Bei älteren Menschen besteht „Risiko der sozialen Isolation und Depression"

Zwei Vertreter der Städtischen Seniorenheime Krefeld, einer gemeinnützigen GmbH, gaben in der täglichen Pressekonferenz der Stadt Einblicke in den Alltag, der in Corona-Zeiten in ihren vier Einrichtungen herrscht. „Es geht darum, die Balance zu halten. Denn unsere Heime sind die Lebensorte von Menschen, sie sind das Zuhause unserer Bewohner. Werte wie Teilhabe, Selbstbestimmung und Nähe müssen daher mit in die Waagschale geworfen werden: Die Prävention von Isolation ist ganz wichtig", betonte Geschäftsführer Jörg Schmidt. Dies gelte umso mehr, da etwa 60 Prozent der Bewohner kognitiv eingeschränkt seien und den Sinn der Kontaktverbote gar nicht begreifen könnten. „Wir kommen an ethisch-moralische Grenzen, wenn Menschen mit Demenz in Quarantäne müssen. Da gibt es ein Risiko der sozialen Isolation und Depression. Gerade bei Menschen mit Demenz geht es auch um Nähe und Berührung, also um die Frage: Wie kann ich trotz Corona Vertrauen schaffen?", erklärte Sven Reuther, Leiter für Organisation und Entwicklung bei den Städtischen Seniorenheimen.

Trotz der Einschränkungen bleibt es ein wichtiges Anliegen der städtischen Heime, im Sinne der Menschen Lösungen zu finden. So sei unter Beachtung der geltenden Verbote ein neues Besuchskonzept erarbeitet worden, das Treffen in Gärten erlaube - natürlich unter den üblichen Abstands- und Hygienevorschriften. Auch eine Sterbebegleitung durch Angehörige habe man bislang immer gewährleisten können.

"Disziplin und Glück!"

Die gut 500 Mitarbeitenden gehen nach Aussage von Jörg Schmidt sehr unterschiedlich mit der Situation um. Grundsätzlich herrsche aber eine „positive Grundstimmung", es seien derzeit auch keine personellen Engpässe zu befürchten. „Es gab in unseren vier Einrichtungen noch keinen Corona-Fall - das hat mit Disziplin zu tun, es hat aber auch mit Glück zu tun. Deshalb herrschen unter den Mitarbeitern schon eine starke Anspannung und natürlich eine erhöhte Wachsamkeit", sagt Schmidt. Aktuell wohnen in den städtischen Heimen 350 Menschen, weitere 160 Personen werden vor Ort in den Quartieren betreut.

Auf den Straßen und Plätzen sowie im Einzelhandel bleibt die Lage in Krefeld weiter unauffällig. Auch am Dienstag gab es rund 150 Ansprachen zum Kontaktverbot und zur sogenannten „Maskenpflicht", dabei wurde jedoch kein Bußgeld verhängt. Seitdem die Lockerungen im Einzelhandel in Kraft getreten sind, hat der Kommunale Ordnungsdienst 440 Kontrollen in Geschäften vorgenommen. Deren klares Ergebnis lautet: Die Vorschriften werden eingehalten.

Beerdigung stand im Fokus

Mit besonderer Präsenz waren KOD und Polizei am Dienstag bei einer Beerdigung in Hüls vor Ort. Dort konnten rund 350 Trauergäste zusammenkommen, weil in Bezug auf Beisetzungen keine Größenbeschränkungen mehr gelten. Gleichwohl muss die Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsgebote gewährleistet sein. „Wir haben die Situation kritisch begleitet und weitgehend eine angemessene Verhaltensweise der Trauergäste festgestellt. Klar ist auch: Je voller es ist, desto enger wird es", erklärt Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian.

Da laut Aussage des Landes die Grundschulen in der kommenden Woche wieder für Viertklässler geöffnet werden sollen, bereiten die Stadt und das Schulamt derzeit ein gemeinsames Elternschreiben zu Hygienestandards vor: Oberbürgermeister Frank Meyer sieht es als größte Herausforderung, einen „verantwortlichen Schulunterricht" in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Notbetreuungsgruppen zu organisieren: „Es wird ambitioniert, die Situation so zu gestalten, dass wir trotzdem noch nachvollziehbare Infektionsketten haben."

3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus. Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-through-medical-animation/
3D-Animation der Struktur eines Corona-Virus.
Foto: https://www.scientificanimations.com/coronavirus-symptoms-and-prevention-explained-
through-medical-animation/

Stadtverwaltung für Publikumsverkehr weiterhin geschlossen

Im Zuge der Corona-Krise bleiben die Dienststellen der Stadtverwaltung Krefeld vorerst weitestgehend geschlossen, eine schrittweise Öffnung einzelner Verwaltungsgebäude ist in Vorbereitung. Weiterlesen

Finn Ludwig in der Produktion. Foto: Privat
Finn Ludwig in der Produktion.
Foto: Privat

Kulturstoff näht Masken zur Unterstützung der Kulturszene

Drei junge Leute aus Krefeld, Ivy Kaltenhäuser, Finn Ludwig und Sophie Moller, haben, als die Corona-Krise sich immer stärker ausweitete, überlegt, wie sie Gesichtsmasken zu einem guten Preis herstellen und mit dem Verkaufserlös einen solidarischen Beitrag zur Krise leisten können. Schnell fanden sich weitere junge Leute, die die Initiative unterstützten, darunter ehemalige Schülerinnen vom Berufskolleg Vera Beckers. Weiterlesen.

 

Donnerstag, 30. April 2020

Keine neuen Infektionen in Seniorenheimen - aber ein weiterer Todesfall

In Zeiten der Corona-Epidemie liegen gute und schlechte Nachrichten manchmal nah beieinander. Zu letzteren gehört die Tatsache, dass nun bereits der elfte Bewohner des Seniorenheims Haus Raphael im Zusammenhang mit dem Virus verstorben ist. Der über 90-Jährige Bewohner mit mehreren Vorerkrankungen ist in Krefeld das 19. Todesopfer im Zusammenhang mit der Epidemie. Allerdings - und das lässt für die nähere Zukunft hoffen - gibt es weder im Haus Raphael noch im ebenfalls betroffenen Haus im Park neue Infektionen. Auch die massenhaften Tests in einer Einrichtung auf dem Westwall, in der sich ein Verdachtsfall ergeben hatte, fielen allesamt negativ aus. Am heutigen Donnerstag wird nun ein Kinderheim ausgiebig beprobt, in dessen Außenwohngruppe ein Corona-Fall aufgetreten ist.

Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere Zellen (blau und pink). Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) / Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg ) /Flickr ( https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877 )
Elektro-Mikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (gelb), umgeben von weitere
Zellen (blau und pink).
Foto: NIAID Integrated Research Facility (IRF), Fort Detrick, Maryland (USA) /
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SARS-CoV-2_(yellow).jpg) /
Flickr (https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877)

Auch die generelle Entwicklung der Zahlen bleibt in Krefeld unauffällig. Insgesamt gab es in der Stadt bislang 497 positive Tests. 123 Menschen gelten aktuell noch als infiziert, 355 als genesen. 1507 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne. 29 Krefelder liegen mit Corona-Symptomen im Krankenhaus, vier davon werden intensivmedizinisch versorgt. Der Kommunale Ordnungsdienst musste am Mittwoch 250 Bürger wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot oder die sogenannte „Maskenpflicht" ansprechen, die meisten davon an Haltestellen. Keine Auffälligkeiten gab es weiterhin bei Kontrollen im Einzelhandel.

SWK-Vorstand gibt Einblicke in die Arbeit des Konzerns in Krisenzeiten

Als Gäste der täglichen Pressekonferenz der Stadt Krefeld gaben diesmal die Vorstände der Stadtwerke Krefeld (SWK), Carsten Liedtke und Kerstin Abraham, Einblicke in das Unternehmen, das im Bereich Energie, Verkehr und Entsorgung zahlreiche systemrelevante Dienstleistungen anbietet. „Uns war immer klar: Wer Daseinsvorsorge betreibt, der muss auch da sein. Deshalb halten wir es für wichtig, unseren Kunden in Zeiten von Corona den gewohnten Service, aber auch zusätzliche Hilfen anzubieten", betont Carsten Liedtke. So habe man sich bewusst entschieden, das Servicecenter mit Ticketverkauf am Ostwall ebenso wenig zu schließen wie den Wertstoffhof am Bruchfeld. Auch die Tiefbauarbeiten seien weitgehend im geplanten Umfang ausgeführt worden.

Eine Straßenbahn der SWK Mobil. Foto: Stadtwerke Krefeld
Eine Straßenbahn der SWK Mobil.
Foto: Stadtwerke Krefeld

Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs wurde die Taktung zwar reduziert, doch inzwischen seien die SWK zum Normalfahrplan zurückgekehrt, sagt Liedtke. Die Reinigungsintervalle in Bussen und Bahnen seien intensiviert worden. Liedtke verweist auch auf besondere Aktionen im Zuge der Corona-Krise, zum Beispiel den „Ticketheld", der Bus- und Bahntickets nach Hause liefert, oder die Bereitstellung des Elektrorollers „SWK KRuiser" für Angehörige systemrelevanter Berufe oder für Restaurants, die auf Lieferdienst umstellen wollen. Auch das „SWK Autokino" auf dem Sprödentalplatz sei „mit großem Erfolg gestartet" worden.

Verschiedene Lösungsoptionen stehen bereit

Für Kunden, die im Zuge von Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten, halten die SWK verschiedene Lösungsoptionen bereit. Neben der gesetzlichen Möglichkeit zur Stundung fälliger Beiträge bietet das Unternehmen laut Liedtke „schnell und unbürokratisch" Ratenzahlungen oder die Reduzierung von Abschlägen an. Während im privaten Bereich ein leichter Anstieg des Energieverbrauchs feststellbar ist, sind die Zahlen im Gewerbe um zwölf bis 15 Prozent eingebrochen. Wirtschaftlich seien die SWK bislang mit „ein paar Schrammen" davongekommen, doch ein Risiko liege künftig in möglichen Insolvenzen bei Kunden, sagt Liedtke.

"Stolz und dankbar."

Seine Vorstandskollegin Kerstin Abraham berichtet über die Situation der mehr als 3000 Mitarbeiter im SWK-Konzern. „Es macht uns stolz und dankbar, dass wir uns auf unsere Kollegen verlassen können", betont Abraham und lobt besonders die Zusammenarbeit mit den Betriebsräten. Als Unternehmen im Bereich der kritischen Infrastruktur seien die SWK „gut vorbereitet" gewesen, so Abraham: „Wir halten für solche Situationen Notfallpläne vor, die wir jetzt abrufen und aktualisieren konnten." Beispielhaft nennt sie die Steuerung der beiden Krefelder Wasserwerke, die nun separat erfolge, um im Infektionsfall ein Team einsatzbereit zu halten.

Zunächst täglich, inzwischen dreimal pro Woche findet im SWK-Konzern eine Telefonkonferenz des Krisenstabs statt. Regelungen zum Homeoffice und zum mobilen Arbeiten seien mit höherer Geschwindigkeit umgesetzt worden. Auch die tägliche Kommunikation über das Intranet sei ein wichtiges Instrument, um bei den Mitarbeitern für Transparenz zu sorgen. „Wir arbeiten ruhig, konzentriert, sicherheitsorientiert, ohne jegliche Hysterie", stellt Abraham klar.

Die Volkshochschule am Von-der-Leyen-Platz 2. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Volkshochschule am Von-der-Leyen-Platz 2.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

VHS vor Wiederöffnung: Infektionsschutz hat Priorität

Als Ort der Begegnung und Bildung steht auch die Volkshochschule Krefeld und Neukirchen-Vluyn (VHS) in der Zeit der Corona-Pandemie vor neuen Herausforderungen. Seit Mitte März ist das Institut am Von-der-Leyen-Platz für Besucher geschlossen. Ein Besuch ist lediglich digital möglich im neuen Bereich „VHS-Online" auf der Homepage des Instituts. „Bei unseren aktuellen Planungen haben die Sicherheit und Gesundheit der Teilnehmenden, Kursleitenden und Mitarbeitenden oberste Priorität. Wir müssen flexibel und besonnen vorgehen, wobei die Corona-Entwicklung den Takt angibt. Es macht Sinn, alles dafür zu tun, dass wir uns begegnen können, ohne uns zu gefährden", sagt VHS-Leiterin Dr. Inge Röhnelt. Sie rät allen VHS-Interessierten, sich auf der Homepage und der VHS-Facebook-Seite über die aktuellen Bildungsangebote auf dem Laufenden zu halten. „Es ändert sich zurzeit alle zwei Wochen etwas". Weiterlesen.

DTM: Von der Maskenpflicht zur Maskenkür

„Die Maskenpflicht wollen wir zur Maskenkür machen", sagt Dr. Annette Schieck, Leiterin des Deutschen Textilmuseums Krefeld. Das Stück Stoff vor Nase und Mund wird die Menschen als Schutz einige Zeit verbindlich begleiten. „Es gibt natürlich die schlichten Formen. Aber viele haben sich sehr kreativ damit auseinandergesetzt und sehen die Masken als modisches Accessoire wie eine Krawatte", so Schieck. Weiterlesen.

 

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