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Besondere Fassadenbegrünung entsteht im Innenhof des Stadtbads
Veröffentlicht am: 05.06.2020
So soll die Kräuterwand im Stadtbad aussehen.
Zeichnung: Stadt Krefeld, ZGM
Stadt möchte mit „vertikalem Kräutergarten" Nacharmer finden
Es soll ein Projekt werden, das zur Nachahmung motiviert: Auf einer Gesamtfläche von rund 150 Quadratmetern wird im Innenhof des ehemaligen Stadtbads an der Neusser Straße eine außergewöhnliche Fassadenbegrünung entstehen. Vollflächig wird die große Südfassadenfläche des Umkleidegebäudes des ehemaligen Freibads mit heimischen Pflanzen, mit Kräutern und Staudengewächsen sowie mit mehrjährigen insektenfreundlichen Arten bepflanzt. Die Idee des „vertikalen Kräutergartens" wurde vom Freischwimmer-Verein entwickelt und wird nun gemeinsam mit der Stadt umgesetzt.
Das ist geplant
Zur Errichtung der Fassadenbegrünung wird eine rund 3,5 Meter breite begehbare Pergola als Tragegerüst für Pflanzgefäße und als Plattform für Bepflanzung, Bewirtschaftung sowie Pflege der oberen Fassadenbereiche vorgelagert. Die Stahlkonstruktion dient außerdem als Rankgerüst und wird über eine Außentreppe erschlossen. Außerdem soll eine Begrünung in Hochbeeten aus Trockenmauern entstehen sowie ein vorgehängtes Pflanzkastensystem aus Textilbeton bepflanzt werden.
Verein und Stadt möchten zusätzlich Schautafeln errichten: Diese erklären die Pflanzen und bilden Luft- und Oberflächentemperatur sowie die relative Luftfeuchtigkeit ab. Sie zeigen, wie der besondere Kräutergarten das Klima positiv beeinflusst. „Wir sorgen für eine CO2-Reduktion, tragen zur Abkühlung des Innenstadtquartiers bei und stärken außerdem die Artenvielfalt und Biodiversität durch Pflanzen mit entsprechenden Rückzugsräumen für Insekten und Vögel", erklärt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Mit diesem Projekt zeigen wir Bürgerinnen und Bürgern wie aktiver Klimaschutz funktioniert. Und animieren hoffentlich zum Nachmachen."
Los geht es bereits in diesem Jahr
Der entsprechende Ratsbeschluss zur Umsetzung erfolgte bereits im letzten Jahr. In diesem Jahr werden nun die baulichen Maßnahmen geplant und die statische Berechnung und Ermittlung der Tragkonstruktion durchgeführt. Gegebenenfalls erfolgen auch schon Fundamentarbeiten für die Pergola. Im kommenden Jahr ist geplant, die Fassade entsprechend vorzubereiten sowie die Stahlpergola inklusive Außentreppe aufzustellen. Auch die Montage von Ranknetzen für eine Teilflächenbegrünung soll erfolgen. Voraussichtlich in 2024 werden die Textilbetonpflanzkästen montiert und bepflanzt. Auch die Trockenmauerhochbeete sollen gebaut und ein Bewässerungssystem entwickelt werden. Im Folgejahr ist die Aussaat mit heimischen Wild- und historischen Nutzpflanzen geplant. Außerdem sollen die Informationstafeln aufgestellt werden. In 2026 könnte die erste Ernte erfolgen.
Die Stadt beteiligt sich, der Rest wird über Fördergelder finanziert
Die Ausführung erfolgt in Kooperation zwischen dem Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Krefeld als Eigentümer der Fläche und des Gebäudes sowie dem gemeinnützigen Verein der Freischwimmer, der die dauerhafte Pflege und Bewirtschaftung gemeinsam mit interessierten Krefelderinnen und Krefeldern gewährleisten wird. Ein Teil der Arbeiten zur Herstellung, zum Beispiel der Bau der Hochbeete aus Trockenmauern, erfolgt in Eigenleistung des Vereins.
Die Gesamtkosten liegen bei rund 237.000 Euro. 90 Prozent der Kosten werden durch Fördergelder finanziert. Einen Eigenanteil von rund 23.700 Euro trägt die Stadt Krefeld. Weitere Informationen zur Entwicklung des Stadtbades gibt es online auf www.krefeld.de/stadtbad.
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