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12. Netzwerkkonferenz der Netzwerkakteure Frühe Hilfen

Veröffentlicht am: 05.07.2022

Das Netzwerktreffen der Akteure Frühe Hilfen fand in diesem Jahr zum 12. Mal statt. (im Vordergrund von links: Koordinatorin Anita Mandt, stellvertretende Fachbereichsleiterin Jugendhilfe Jutta Pogacs, Graiswin Kattoor, Jugendhilfeplanung). Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Netzwerktreffen der Akteure Frühe Hilfen fand in diesem Jahr zum 12. Mal statt. (im Vordergrund von links: Koordinatorin Anita Mandt, stellvertretende Fachbereichsleiterin Jugendhilfe Jutta Pogacs, Graiswin Kattoor, Jugendhilfeplanung).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Akteure trafen sich zum Thema „Kinder psychisch erkrankter Eltern"

Zu ihrer diesjährigen Netzwerkkonferenz trafen sich die Akteure des Krefelder Netzwerks Frühe Hilfen in den Räumen der Friedenskirche. Das Schwerpunktthema „Von Beginn an belastet - Kinder psychisch erkrankter Eltern" ergab sich aus der Umfrage der letzten Netzwerkkonferenz im Jahr 2021. Es ging um Risiken, Chancen, Bedarfe und hilfreiche Netzwerkpartner in den Frühen Hilfen. Die Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen Anita Mandt führte durch die Netzwerkkonferenz. Jutta Pogacs, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe, begrüßte die Teilnehmenden und betonte, dass das Netzwerk Frühe Hilfen mittlerweile zu einer wichtigen Institution für die Unterstützung der Familien in Krefeld geworden ist.

Diese Themen waren Teil des Treffens

Graiswin Kattoor, Leiterin des Sachgebietes Jugendhilfeplanung, berichtete zu den Neuigkeiten aus den Frühen Hilfen und über den gemeinsamen Prozess der Qualitätsentwicklung. Hierzu wurden die Qualitätsdimensionen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen unter Berücksichtigung der Bedarfslagen in Krefeld präsentiert. Diplom-Sozialpädagogin Katrin vom Hoff veranschaulichte eindrucksvoll anhand von Fallbeispielen das Bild der psychischen Erkrankungen und deren Folgen für die Familien und betonte, wie wichtig der Blick auf die gesamte Familie, vor allem auf die Kinder ist. Psychische Erkrankungen seien so häufig wie Diabetes Erkrankungen, berichtete die Expertin und betonte die Bedeutung der Aufklärung, Information und Endstigmatisierung, „Niemand sucht sich seine Krankheit aus".

Drei Krefelder Projekte

Mit der Vorstellung von drei themenbezogenen Krefelder Projekten - SkF mit Mikado, DKSB mit Stützrad und Alexianer Krefeld mit KiEJu - und des anschließenden Galerieganges erhielten die Teilnehmenden Informationen zu den bereits etablierten Projekten und Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Ein kleines musikalisches Vorspiel der kleinsten Kinder aus der Großtagespflege unter Leitung der Musikschule Meerbusch (Klaus Klaas) hatte die Abteilung Kinder des Fachbereichs Jugendhilfe organisiert. Das Projekt ist eines von Vielen, welches durch das Förderprogramm „Aufholen nach Corona" durchgeführt werden kann.

So wichtig ist präventive Arbeit

Abschließend zeigten die Zahlen aus dem Vortrag der Expertin und den Beschreibungen der Krefelder Projektleiterinnen, wie wichtig die präventive Arbeit, gerade in den Frühen Hilfen, für ein gesundes Aufwachsen der Kinder ist. Die Veranstaltung machte auch deutlich, dass in Krefeld insbesondere Unterstützungsangebote für diese hochsensiblen Familien im Bereich der Frühen Hilfen fehlen, da gerade Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter in besonderer Weise anfällig für multiple Belastungen sind. Mit einem kurzen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre „Frühe Hilfen in Krefeld" und die in diesem Kontext durchgeführten Netzwerkkonferenzen beendete Koordinatorin Anita Mandt die für sie letzte Veranstaltung. Sie tritt noch in diesem Jahr ihren Ruhestand an.